33. Sonntag im Jahreskreis | 14. November 2021
Kommentar

Leidenschaft für die Transformation

Düstere Szenarien werden bei der Welt-Klimakonferenz in Glasgow prognostiziert. Die angepeilten Maßnahmen würden bei weitem nicht ausreichen, um die voranschreitende Erderwärmung zu stoppen. Sie wären nicht einmal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, sondern würden bestenfalls die Fahrt in die falsche Richtung etwas verlangsamen. Bei einer Fernsehdiskussion sagte der oberösterreichische Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder: „Wir brauchen eine Leidenschaft für die Transformation.“ Wir müssen ein Bewusstsein entwickeln, das in der Klimawende nicht nur Verzicht und Einschnitte sieht, sondern auch einen
Zugewinn an Lebensqualität.
Von ganz dramatischen Ereignissen, bei denen der ganze Kosmos in seinen Grundfesten erschüttert wird, spricht auch Jesus in Bildern, die einem schon Angst machen können. Da bricht gleichsam die Welt zusammen, und kein Stein bleibt auf dem anderen. Doch Jesus bleibt nicht bei diesen Schreckensvisionen stehen. Seine Jüngerinnen und Jünger sollen mit dem Ausblick leben, dass der Menschensohn kommt, der alles – diese vergängliche Welt genauso wie unser individuelles begrenztes und brüchiges Leben – zur
Vollendung führt.
Mit dem Blick auf den uns entgegenkommenden Christus sollen wir die Zeichen unserer Zeit wahrnehmen – mit Mut zur Wirklichkeit und mit der Zuversicht, dass sein Wort uns auf einen guten Weg leitet. Wenn wir Christus in uns wirken lassen, werden wir selbst zu einer neuen Schöpfung und einem kräftigen Motor der Transformation, der Erneuerung der Welt.

Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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