28. Sonntag im Jahreskreis | 10. Oktober 2021
Kommentar

Ohne Änderung geht es nicht

Die von der Regierung angekündigte Einführung einer CO2-Steuer wird sehr kontrovers diskutiert. Während die einen befürchten, dass die geplanten Maßnahmen viel zu wenig Wirkung zeigen, gehen sie anderen zu weit. Dabei sollte längst klar sein, dass Klimaneutralität ohne eine Änderung unserer Lebensgewohnheiten nicht erreichbar ist. Die Behebung der Schäden unseres ökologischen Raubbaus hat eben ihren Preis.
Mit dem Reich Gottes verhält es sich ähnlich. Der Mann im Evangelium interessiert sich für Jesus und steht knapp davor, sein Jünger zu werden. Doch am Ende geht er traurig weg.

Er ist offensichtlich nicht bereit zu der gravierenden Änderung seiner Lebensweise, die Jesus ihm zumutet. Er hängt an seinem Vermögen und möchte, dass alles gleich weitergeht wie bisher. Das ewige Leben will er einfach dazukaufen. So billig ist es aber nicht zu haben. Dafür ist es nötig, alles einzusetzen.

Jesus umarmt den Mann, er lässt ihn spüren, dass er willkommen ist, dass Gott mit Liebe und Güte auf ihn wartet. Zugleich benennt er aber den wunden Punkt dieses Menschen, den Bereich seines Charakters, der einer Heilung bedarf. Jesus spricht unverblümt an, was den Mann daran hindert, die Fülle des Lebens zu finden. Sein Vermögen macht ihn unfrei, er ist eher davon besessen, als es zu besitzen. Er kann die herzliche Umarmung Jesu nicht erwidern, weil seine Hände nicht frei sind, weil er nicht loslassen kann. Was es braucht, ist die Fähigkeit, sich ganz Gott hinzugeben, und das uneingeschränkte Vertrauen, alles von ihm zu empfangen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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