Steirerin mit Herz
Traude Schönherr

Sehr geborgen fühle sie sich in der Franziskusgemeinschaft Pinkafeld, gesteht Traude Schönherr. Sie ist die einzige Steirerin in der burgenländischen Gemeinschaft, in der gegenwärtig 14 Mitglieder leben, darunter auch Ehepaare. Der Altersdurchschnitt liege bei 70 Jahren. Weil sich die Bewohner schon so lange kennen und Jesus in der Mitte stehe, gebe es viel weniger Konflikte. Zudem: „Solange wir Konflikte haben, sind wir Menschen, sind wir nicht gestorben.“ Schlimm wäre es, „wenn wir keine Emotionen mehr haben“.
Direkt am Hauptplatz in Pischelsdorf am Kulm stand die Schneiderei, die Traude Schönherr von ihrer Mutter übernommen hatte. Der früh verstorbene Vater war Landwirt. Traude, geboren am 18. Juli 1956, wuchs mit einer Schwester auf. Die Schneiderin war „auf der Suche“. Kloster wollte sie nicht, „das wäre mir zu streng“. Da erfuhr sie von der Franziskusgemeinschaft Pinkafeld, die Fritz Giglinger 1981 rund um eine ehemalige Einsiedelei am „Kalvarienbergl“ ins Leben gerufen hatte. Traude Schönherr wurde 1987 Mitglied, nimmt mit den Familien am offenen Gebet drei Mal am Tag teil, arbeitet in der Selbstversorger-Landwirtschaft mit, webt gerne und will Evangelium, Bewahrung der Schöpfung und Solidarität „einfach anders leben“.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ