Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
November – der Monat für alle

Hintereinander beginnen die ersten Tage des Monats November mit dem Wort „Aller“. Es geht also um „alle“, um das Miteinander, um Gemeinschaft.
Aller Heiligen gedenkt die Kirche am 1. November. Sie stellt sich den Himmel als Gemeinschaft vor. Wo Gott ist, herrscht nicht Einsamkeit, sondern Miteinander. Alle Heiligen, das sind Frauen und Männer. Das sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene aller Lebensphasen und Greise. Da sind Menschen, die für ihren Glauben sterben mussten. Da sind solche, die ihren Glauben vorbildhaft gelebt haben. Viele wurden schon zu Lebzeiten verehrt, andere wurden nicht verstanden oder ausgelacht. Zu allen Heiligen gehören alle möglichen Lebensorte und Arbeitsplätze. Uns selbst kann das Fest ermutigen, unseren Glauben dort zu leben, wo wir sind. Und unseren Glauben nicht als Privatsache für uns zu behalten, sondern die Gemeinschaft zu pflegen. Angefangen beim Gottesdienst.
Aller Seelen gedenkt die Kirche am 2. November. Zur Gemeinschaft der Glaubenden gehören immer auch die Verstorbenen. Wenn wir durch unsere Friedhöfe gehen, sehen wir schön gepflegte Gräber, frische Bepflanzung und brennende Kerzen. Wir kommen aber auch an verlassenen oder vergessenen Gräbern vorbei – oder bleiben bewusst auch hier einmal stehen. Vielleicht kümmert sich niemand, vielleicht ist niemand mehr in der Nähe, vielleicht kommen die, die diese Verstorbenen geliebt haben, selber nicht mehr außer Haus.
Die Kirche gedenkt aller, weil sie genau weiß, dass bei Gott niemand vergessen ist.

Chefredakteur Herbert Meßner

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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