Offen gesagt - Sr. Elisabeth Knapp
Herz gehört der Ukraine

Foto:  privat

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Wie geht es den Geflüchteten in Österreich?

Mitte März 2022 ist unsere Gemeinschaft um zehn Köpfe gewachsen: fünf Erwachsene und fünf Kinder – geflüchtet vor dem Krieg in der Ukraine. Die Familie des 40-jährigen Maksym – seine Ehefrau Lena, die drei Mädchen und die Schwiegereltern – sind bei uns geblieben. Maksyms Schwägerin ist nach wenigen Wochen mit ihren beiden Kindern in die Ukraine zurückgekehrt. Die Sehnsucht nach dem Ehemann und Vater war zu groß. Sie wollte nicht, dass die Kinder ohne Vater aufwachsen.

Die beiden älteren Töchter – elf und neun Jahre alt – gehen in die Schule, die Jüngste – sie ist sechs Jahre alt – besucht unseren Kindergarten. Vater Maksym hat schon mehrere Deutschkurse absolviert und wird bald Sprachniveau B2 erreichen und dann auf Jobsuche gehen. Mutter Lena lernt mit den Kindern und im Alltag bei uns Deutsch. Die Großeltern sind noch stark emotional belastet – ihr Herz gehört der Ukraine.

Wir helfen bei Behördengängen, beim Ausfüllen von Formularen, und sie helfen uns im Garten und im Haushalt. Ein besonderes Erlebnis war das heurige Sternsingen. Obwohl die Mädchen sehr schüchtern sind, sind sie mit mir losgezogen. Es war ein sehr schönes Erlebnis, das die drei nächstes Jahr gern wiederholen wollen.

Sr. Elisabeth Knapp von der Gemeinschaft der Schwestern der Schmerzhaften Mutter in Simmering.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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