Offen gesagt - Ute Sonnleitner
Gute Arbeit für alle

Foto: ÖGB Steiermark

Tag der Arbeit und Tag der Arbeitslosen – was gibt es zu feiern, was zu fordern?

Der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ ist bekannt und als Feiertag beliebt. Nur wenige wissen um die intensiven Kämpfe für die Rechte der ArbeitnehmerInnen, an die er erinnern soll. Ähnlich unbekannt ist, dass am 30. April der Tag der Arbeitslosen begangen wird. Die enge Verknüpfung beider Tage wird heuer besonders bewusst. Es gäbe einen Grund zu feiern: Ein historischer Tiefstand der Arbeitslosigkeit ist erreicht; der erfreulichen Nachricht stehen jedoch Herausforderungen gegenüber.

Der Arbeitskräftemangel verschärft die Überlastungen in verschiedenen Bereichen – Pflege und Kinderbetreuung seien als besonders betroffene genannt. Gleichzeitig verschlechtert sich die Lage von Arbeitslosen, vorschnelle Urteile, wonach Betroffene „nicht arbeiten wollen“, werden gefällt.

Die Mehrheit der Arbeitslosen sucht nach Arbeit, kann aber auf Grund von Betreuungspflichten, gesundheitlichen Einschränkungen und Ähnlichem mehr nicht jedes Arbeitsangebot annehmen. Sie benötigen Unterstützung und finanzielle Absicherung, die über das Existenzminimum hinausreicht.

30. April und 1. Mai müssen daher die Forderung nach „guter Arbeit für alle“ und einem solidarischen Miteinander einmal mehr bekräftigen.

Ute Sonnleitner ist Bildungssekretärin des ÖGB Steiermark und Mitglied im Kuratorium des Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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