Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Schulzeit hat ein Ende, die Schule nicht

Wir alle haben einmal angefangen, in die Schule zu gehen. Vielleicht stolz mit der Schultüte am ersten Schultag überhaupt. Oder etwas aufgeregt am ersten Unterrichtstag mit neuen Kolleginnen und Kollegen im Gymnasium.
Jahre später gab es dann die Schulentlassung oder die Reifeprüfung. Doch haben wir damit wirklich aufgehört, in die Schule zu gehen?
Wir haben hoffentlich nicht aufgehört zu lernen. Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben, wurde uns vielleicht schon in der Schulzeit beigebracht. Aber für das Leben können wir nur lernen, wenn wir im Leben lernen. Hoffentlich hat uns die Schulzeit gelehrt, dass Lernen einfach zum Leben gehört und wie das geht.
Wir lernen von unseren Mitmenschen, von denen wir uns etwas abschauen können. Wir lernen lieben, Rücksicht nehmen, vielleicht lernen wir das Älterwerden. Wir lernen aus der Geschichte. Wir lernen aus unseren Fehlern – hoffentlich. Wir könnten aus der Pandemie auch etwas lernen und an Erfahrungen reifen – nicht nur wir als Einzelpersonen, sondern die ganze Gesellschaft.
Auch bei Jesus können wir in die Schule gehen. „Lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig“, hat er gesagt. In der Familie können wir in die Schule Jesu gehen, im Religionsunterricht, im Umgang mit der Schöpfung, aber auch in seinen Nachhilfestunden am Sonntag.
Die Schule Jesu stopft uns nicht mit Wissen voll. Sie lehrt uns, das Leben als Geschenk anzunehmen und auch im Leiden bestehen zu können.

Chefredakteur Herbert Meßner

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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