Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen

„Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.“ Immanuel Kant, großer Philosoph des 18. Jahrhunderts, hat uns dieses Rezept hinterlassen. Bei der Abschiedsvorlesung des Theologen Rainer Bucher hatte Philosophieprofessor Reinhold Esterbauer daran erinnert.

Hoffnung ist natürlich mehr als das vage Hoffen auf besseres Wetter. Hoffnung ist eine zukunftsorientierte Einstellung, die über die Zeit hinausdenkt. Wer etwas tut, was anderen hilft, wer dem Negativen das Positive und Gute gegenüberstellt, weckt Hoffnung. Diese wird in einem Lied als „kleines Senfkorn Hoffnung“ besungen, das wir pflanzen müssen, damit es weiter wächst. Mein nächster Täufling wird den Vornamen „Hope“ tragen.

Schlaf hilft schon einmal gesundheitlich, damit wir ausgeschlafen und wach den Dingen des Lebens begegnen. Schlaf als Hilfsmittel gegen die Mühseligkeiten des Lebens könnte aber auch „Ruhe“ heißen. Die Ruhe bewahren, nicht sofort das Schlimmste annehmen. Dass im Garten Getsemani die Jünger die Todesangst Jesu verschlafen haben, hat Jesus traurig gemacht. Dass Jesus im Boot beim Sturm auf dem See die Ruhe bewahrt hat, hat seine Jünger gerettet.

Lachen heißt die Dinge mit Humor nehmen. Damit verlieren sie etwas von ihrer Schwere. Als Jerusalem in Trümmern lag und der Wiederaufbau mehr als mühsam war, sagte ein prophetischer Mensch: Die Freude am Herrn ist eure Stärke.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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