Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Blick auf die wahren olympischen Siege

Das Olympische Feuer brennt heuer nicht so heiß. Zuschauer gibt es nur übers Fernsehen. Am Sinn der Spiele in Pandemie-Zeiten lässt sich zweifeln. Olympisches Gold bereitet trotzdem Freude.
Gold, Silber und Bronze bleiben den sportlichen Bewerben überlassen. Was aber auch von diesen Spielen ausgehen kann, ist jener Gedanke, der sich in den fünf olympischen Ringen ausdrückt, vielfarbig und miteinander verbunden. Sie stehen für jene Siege, die unsere Welt oft erst erringen muss.
Der rote Ring steht für Amerika, wo eine ungerechte Güterverteilung im Süden und aufkeimender Rassismus im Norden noch lange nicht besiegt sind. Der schwarze Ring für Afrika beschämt für die Ausbeutung eines Kontinents, der immer wieder gegen Hunger, Dürre und Folgen von Bürgerkriegen kämpfen muss. Die Caritas-Augustsammlung will der Gerechtigkeit mit zum Sieg verhelfen. Der gelbe Ring für Asien erinnert auch an Katastrophen wie Fluten, Tornados, Tsunamis.
Der grüne Ring steht für Australien. Auch dort gibt es die Urbevölkerung, die um ihre Rechte kämpfen muss. Die entsetzlichen Bilder eines unmenschlichen Umgangs damit aus Kanada sollen nicht vergessen lassen, dass derzeit, etwa in Amazonien, gerade aus der Kirche die Stimme für die Indigenen erhoben wird, gegen eine ausbeuterische Wirtschaft und Politik.
Möge der Ring für Europa mit seiner Farbe Blau nicht Kälte und Teilnahmslosigkeit bedeuten, sondern den Himmel, wo für alle Menschen die Sonne der Gerechtigkeit aufgeht.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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