BLITZLICHT
Missbrauchsopfer in Ungarn erzählen

Gegen die anhaltende starke Tabuisierung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Ungarn wendet sich ein neues Buch der an der Universität Graz forschenden Theologin Rita Perintfalvi. Das am 4. Juni im Budapester Kalligram-Verlag erscheinende Buch ist das erste, in dem Betroffene von sexuellem oder spirituellem Missbrauch durch ungarische Priester ihre Leidensgeschichten öffentlich erzählen.
Schon vor der Veröffentlichung wurde Perintfalvi heftig angegriffen. Autoren aus rechtskonservativen und regierungsnahen Medien versuchten, ihre fachliche Kompetenz und ihren Ruf als Theologin zu ruinieren, beklagte die ungarische Theologin, die als Universitätsassistentin an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Graz arbeitet und dort unter anderem zu Genderfragen in der Bibel forscht.
Mit ihrem Buch will sie darauf aufmerksam machen, dass Ungarns Kirche bei der Aufarbeitung von Missbrauch noch ganz am Anfang steht.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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