Synodaler Prozess
Bischofskonferenz vertiefte sich in Synodalität

Das Synodenteam der Österreichischen Bischofskonferenz zieht ein positives Resümee nach dem Studientag zu Synodalität. Von links: Peter Schipka, Erzbischof Franz Lackner, Elisabeth Rathgeb, Regina Polak und Bischof Josef Marketz. | Foto: Kathpress/Paul Wuthe
  • Das Synodenteam der Österreichischen Bischofskonferenz zieht ein positives Resümee nach dem Studientag zu Synodalität. Von links: Peter Schipka, Erzbischof Franz Lackner, Elisabeth Rathgeb, Regina Polak und Bischof Josef Marketz.
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Bischofskonferenz. Aktives Zuhören und bewusstes Sprechen übten die Bischöfe bei einem Studientag.

Mit einem Studientag am 7. April in Salzburg vertiefte sich die Österreichische Bischofskonferenz in das Thema Synodalität. Das Synodenteam, bestehend aus Erzbischof Lackner, Pastoral-Bischof Josef Marketz, Bischofskonferenz-Generalsekretär Peter Schipka, Pastoraltheologin Regina Polak und Caritasdirektorin von Tirol Elisabeth Rathgeb, zog nach dem Studientag ein durchwegs positives Resümee. Beim Studientag wurde die Methode der „Spirituellen Konversation“ praktisch angewendet.

Intensiv, offen, authentisch
Als eine „sehr positive Erfahrung“ bezeichnete Erzbischof Lackner die „befreite Rede“. „Weil wir immer auch ergänzungsbedürftig sind, brauchen wir den synodalen Austausch“, betonte Lackner. „Wir haben etwas in die Weltkirche einzubringen, brauchen aber selbst auch immer die weltkirchliche Perspektive.“ Bischof Marketz unterstrich: „In Zeiten der Unsicherheit in Kirche und Gesellschaft ist der synodale Weg als Haltung besonders wichtig.“ Jeder könne etwas „freimütig zur Lösung beitragen“, so Marketz.

Als ein „sehr intensives und persönliches Gespräch“ bewertete Elisabeth Rathgeb den Studientag. Die gewählte Methode ermögliche es, auch schwierige Themen anzusprechen. „Ich wünsche mir, dass es ein Anfang war hin zu einer kirchlichen Gesprächskultur, die von einem Miteinander von Frauen und Männern, von Geistlichen und Laien geprägt ist“, so Rathgeb. Die praktizierte Methode sei ein „ganz wichtiger Baustein, um strukturiert zuzuhören und das wechselseitige Verstehen zu fördern“, zeigte sich Regina Polak überzeugt. Peter Schipka sei „beeindruckt“ gewesen, „nicht nur über den Austausch von Positionen, sondern auch vom gemeinsam erlebten geistlichen Geschehen“.

Spirituelle Konversation
Sr. Johanna Schulenburg und Georg Nuhsbaumer vom Wiener Kardinal-König-Haus leiteten die Methode der „Spirituellen Konversation“, die im sogenannten „Anhörkreis“ praktiziert wird, an. Kernelemente seien „aktives Zuhören, bewusstes Sprechen, Gebet und Stille“, erklärte Nuhsbaumer. Die Bischöfe erprobten die Methode in zwei Anhörkreisen. Nach einem einstündigen persönlichen Gebet traf sich der jeweilige Anhörkreis wieder. In der ersten Runde hatte jede Person drei Minuten Zeit für einen persönlichen Beitrag zum Synodalen Prozess. Nach einer kurzen Stille konnte jede Person nochmals in zwei Minuten thematisieren, was das Gehörte in einem selbst ausgelöst hat. Nach einer erneuten Stille versuchte die Gruppe die wesentlichen Erfahrungen –Gemeinsamkeiten und Kontroversielles – zu identifizieren und festzuhalten. Geendet wurde mit einem Gebet.

Weiterer Synodenfahrplan
Der Studientag der Bischofskonferenz markierte gleichsam das Ende der ersten Phase des weltweiten Synodalen Prozesses. Aus den „diözesanen Synthesen“ dieser Phase wird nun ein erster Entwurf einer österreichweiten Synthese vorbereitet, den die Bischöfe bei ihrer Sommervollversammlung im Juni in Mariazell diskutieren. Dort werden auch jeweils zwei diözesane Verantwortliche und zehn Vertreter österreichweiter Initiativen dabei sein. Die Österreich-Synthese ist bis 15. August in Rom einzubringen.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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