Caritas
Das Gesicht der Armut in Österreich ist weiblich

645.000 Frauen ab 20 Jahren sind in Österreich armutsgefährdet. | Foto: Caritas Salzburg
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Caritas fordert angerechnete Pensionsversicherungszeiten für pflegende Frauen und Mütter.

Frauen sind in der Mehrheit, wenn es ums Helfen geht, jedoch auch in puncto Wohnungsnot und Armut: Das hat die Caritas Österreich anlässlich des Internationalen Frauentags betont. Das Gesicht der Armut sei in Österreich weiblich, warnte die Hilfsorganisation. So gelten aktuell 645.000 Frauen ab 20 Jahren als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, bei den Männern sind es laut Statistik Austria 495.000. Frauen über 65 Jahre seien zudem speziell von Altersarmut betroffen; noch dramatischer sei die Armutsgefährdung bei alleinstehenden Frauen in Pension. Als „unabdinglich für die finanzielle Unabhängigkeit für Frauen im Alter“ nannte die Caritas angerechnete Pensionsversicherungszeiten für pflegende Frauen und Mütter.

Als Grund für Altersarmut vieler Frauen gab die Caritas fehlende Pensionsversicherungsjahre aufgrund von Kinderbetreuung und anderer Pflegearbeit an. Nach wie vor seien es vermehrt Frauen, die Betreuung und Pflege leisten. Die Caritas plädiere für ein verbessertes Entlastungsangebot für pflegende Angehörige, den Ausbau von zeitlich flexiblen, mobilen Diensten sowie Rechtsanspruch auf finanzielle Unterstützung.
Frauen würden als Freiwillige oder Pflegekräfte einen „unermüdlichen Einsatz für eine bessere Welt“ leisten, aber auch als Katastrophenhelferinnen. „Es sind mehrheitlich Frauen, die sich für notleidende Menschen im In- und Ausland einsetzen“, bestätigte Hildegard Aichberger von der Caritas.
KATHPRESS

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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