Apropos Nachhaltigkeit
Flügel schenken

Wie schreibe ich eine Bewerbung? Wie laufen Vorstellungsgespräche ab? Welchen Weg soll ich einschlagen? Berufsbezogene, aber auch persönliche Fragen können Inhalt von Mentoring sein. Wichtig ist das Miteinander von unterstützender Person (MentorIn) und unterstützter (Mentee).   | Foto: SDI Productions
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  • Wie schreibe ich eine Bewerbung? Wie laufen Vorstellungsgespräche ab? Welchen Weg soll ich einschlagen? Berufsbezogene, aber auch persönliche Fragen können Inhalt von Mentoring sein. Wichtig ist das Miteinander von unterstützender Person (MentorIn) und unterstützter (Mentee).
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Jugendlichen nachhaltig und nicht nur für den Moment zu helfen, ist das Ziel des Projektes Hands-On Mentoring.

Eine Lehrstelle zu finden, den passenden Beruf oder den ersten Arbeitsplatz – für viele Jugendliche ist das ein schwieriger Weg. Oft bleiben Bewerbungen unbeantwortet, Zweifel wachsen, Mut schwindet.
Hier setzt das Projekt Hands-On Mentoring an, das die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien 2016 mit dem Integrationshaus und der Caritas gestartet hat. Ziel ist es, Jugendliche in dieser Phase nicht allein zu lassen, sondern sie verlässlich zu begleiten – nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig. Die Idee dabei ist so einfach wie wirkungsvoll: Erwachsene teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit jungen Menschen zwischen 14 und 26 Jahren und erleichtern ihnen den Start ins Berufsleben.

Jede Mentorin beziehungsweise jeder Mentor arbeitet mit einem oder einer Jugendlichen zusammen. In wöchentlichen Treffen geht es um Bewerbungen, Vorstellungsgespräche, Ausbildungswege – aber auch um persönliche Fragen und Sorgen. Etwa 70 Prozent der Teilnehmenden haben Migrationshintergrund. Aber auch österreichische Jugendliche mit Pflichtschulabschluss oder abgebrochener Ausbildung finden hier Unterstützung.
Was die Mentorinnen und Mentoren geben, ist weit mehr als nur praktische Unterstützung in einer schwierigen Phase des Lebens: Es sind Beziehungen, die Vertrauen schenken, und Perspektiven, die Mut machen. Die Jugendlichen erleben: Ich bin nicht allein, jemand glaubt an mich.

Andrea Harringer


Berufsmentoring

In der Steiermark bietet der Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau mit dem Berufsmentoring Unterstützung mit ähnlichen Zielsetzungen. In diesem Projekt werden Menschen aller Altersgruppen dabei unterstützt, „ihren“ Platz in der Arbeitswelt zu finden. Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren – professionell vom Fonds eingeschult und begleitet – stellen dabei ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Kontakte zur Verfügung und arbeiten mit je einem Mentee.

Die Unterstützung erfolgt ganz individuell und in einer 1:1-Betreuung. MentorInnen helfen beispielsweise bei der Lehrstellen- oder Arbeitssuche, beim Planen eines persönlichen Bildungs- und Berufsweges, beim Finden passender Weiterbildungsangebote oder beim Lernen für berufswichtige Ausbildungen. Außerdem stehen sie den Mentees als erfahrene und bestärkende BegleiterInnen bei beruflichen Neuorientierungen zur Seite.

Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos. Räumliche Schwerpunkte sind Graz und Graz-Umgebung Nord.

◉ InteressentInnen können sich bei Bernhard Schwarzenegger unter 0316/8041 422 oder fonds-fuer-arbeit@graz-seckau.at melden.
Näheres unter: katholische-kirche-steiermark.at/berufsmentoring

Mutmachen

Jeder verdient eine Chance!

Sozialpädagogin Eva Rosewich ist Geschäftsführerin des Projekts Hands-On Mentoring – mit großer Begeisterung und viel Erfahrung in Jugend- und Sozialarbeit. „Die Grundhaltung unseres Projektes ist: In jedem jungen Menschen steckt eine wertvolle Person“, sagt sie. „Jung zu sein, ist oft nicht einfach. Die Arbeitswelt, die Gesellschaft verlangt viel von den jungen Leuten, aber oft wird ihnen das nötige Handwerkszeug nicht mitgegeben. Wir bemerken in unseren Mentorings immer wieder, dass sie manche Dinge, die wir als selbstverständlich voraussetzen würden, offensichtlich nie gelernt haben – nicht in der Schule, nicht in der Familie.“ Die hohen Erwartungen würden viele überfordern. „Unsere Mentorinnen und Mentoren helfen, den Mut nicht zu verlieren. Und gerade diese 1:1-Betreuung, die wir anbieten können, dieses Eingehen auf individuelle Fragen und Probleme, ist auch eine der Stärken unseres Projektes – das kann Schule oder staatliche Unterstützung kaum leisten.“

EVA ROSEWICH Geschäftsführerin und Koordinatorin von Hands-On Mentoring.

Stichwort: Job-Speed-Dating
Jedes Jahr veranstaltet Hands-On Mentoring ein Job-Speed-Dating. Unternehmen und jugendliche Jobsuchende werden dabei direkt zusammengebracht und die jungen Menschen können sich selbst und ihre Talente bei echten Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern präsentieren.

Das nächste Job-Speed-Dating findet am 11. 11. von 9 bis 15 Uhr im Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4, 1090 Wien statt. Eine Woche davor gibt es ein Briefing für die Jugendlichen von 14 bis 15 Uhr.

Anmelden können sich Jugendliche und junge Erwachsene noch bis 3. 11. unter hands-on.wien@edw.or

Gemeinsam wachsen
Mentor/ Mentorin werden. Hands-On Mentoring sucht immer wieder Menschen, die Freude am Umgang mit jungen Menschen haben, Geduld und Empathie mitbringen und gut in der beruflichen Welt vernetzt sind. Sie sollten zeitliche Ressourcen von einer Stunde einmal pro Woche für ein halbes bzw. ein Jahr mitbringen. Ebenso sollten Sie off en für Jugendliche mit verschiedenen kulturellen und sozialen Hintergründen sein. Eine gewisse Frustrationstoleranz ist in der Arbeit mit jungen Menschen auch vonnöten.

Nähere Informationen: 0676/7562 215 oder hands-on.wien@edw.or.at

Wie schreibe ich eine Bewerbung? Wie laufen Vorstellungsgespräche ab? Welchen Weg soll ich einschlagen? Berufsbezogene, aber auch persönliche Fragen können Inhalt von Mentoring sein. Wichtig ist das Miteinander von unterstützender Person (MentorIn) und unterstützter (Mentee).   | Foto: SDI Productions
Eva Rosewich, Geschäftsführerin und Koordinatorin von Hands-On Mentoring.
 | Foto: Caro Pernegger
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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