Sr. Karina Beneder bangt um "ihre" Schüler in Peru
Krise bedroht Zwettler Partnerschule

Vor der Coronakrise: Sr. Karina Beneder auf Besuch in der Partnerschule. | Foto: zVg
2Bilder
  • Vor der Coronakrise: Sr. Karina Beneder auf Besuch in der Partnerschule.
  • Foto: zVg
  • hochgeladen von Wolfgang Zarl

Seit 2012 haben die Private Volksschule und die Private Mittelschule Zwettl eine Partnerschule in La Unión, einer peruanischen Kleinstadt etwa 1200 Kilometer nördlich von der Hauptstadt Lima entfernt. Die franziskanische Ordensfrau Sr. Karina Beneder aus Zwettl (siehe Foto rechts) initiierte mit vielen Freiwilligen aus der Schule, Pfarre oder Freundeskreis immer wieder kleine Aktionen für die Partnerschule, die auf einer ehemaligen Müllhalde gebaut wird. Ziel ist es, Platz für 22 Klassen zu schaffen. Auch von der Fastenaktion der Diözese St. Pölten wurde der Bau schon mehrmals unterstützt. Heuer hätte das Projekt fertiggestellt werden sollen, doch leider kam auch hier die Coronakrise dazwischen. Sr. Karina berichtet, dass die Lehrer und Lehrerinnen der Partnerschule „Santa Bernardita“ dort, wo es möglich ist, online unterrichten oder den Schülern Arbeitsmaterialien nach Hause bringen. Viele Familien seien aber von der aktuellen Krisensituation so stark betroffen, dass sie das Schulgeld von 40 Euro monatlich nicht aufbringen könnten. Darüber hinaus wird es in Peru vermutlich das ganze Jahr keinen Unterricht in der Schule mehr geben.

Ausnahmesituation für die Ärmsten der Armen

Wie in vielen Ländern sind die Hauptbetroffenen der Coronakrise in Peru ebenfalls jene, die auch in „normalen“ Zeiten „von der Hand in den Mund leben“, ihr Überleben also tagtäglich durch mühvolle Arbeit im Dienstleis­tungsbereich sichern. Doch Berufe wie der des Straßenverkäufers sind momentan nicht ausführbar. Die Quarantäne in Armenvierteln großer Städte sei eine wahre Katas­trophe, betont Sr. Karina. Deshalb, so berichtet sie, habe der Comboni-Missionar P. Juan Goicochea C. (siehe Foto links) mt Hilfe von Spenden in Lima begonnen, Essenspakete zu organisieren, in denen Grundnahrungsmittel wie Öl, Reis, Fisch, Milch, Haferflocken und sowie Reinigungsmittel enthalten sind.

Neben der notwendigen Sicherung der Lebensmittelversorgung ist es Sr. Karina eine Herzensangelegenheit, gerade jetzt jene Schulkinder nicht im Stich zu lassen, deren Eltern sich das Schulgeld aktuell nicht leisten können. Die Zwettlerin bittet um Unterstützung: „Wir suchen Menschen, die eine monatliche Patenschaft von 40 Euro für ein Jahr übernehmen. Somit bekommt ein Kind ein Essenspaket und die notwendige Schulausbildung pro Monat. Wenn Sie einem Kind helfen möchten, bekommen Sie ein Foto, den Namen und die Lebensgeschichte des Kindes, das heißt: Sie wissen ganz konkret, wem Sie helfen. Die Betroffenen sind Ihnen dankbar für Ihre Mitmenschlichkeit in dieser traurigen Situation.“

Bei Interesse für eine Partnerschaft bitte Sr. Karina Beneder kontaktieren: Tel. 0676/826688 233 oder E-Mail an sr.karina@ pnmszwettl.ac.at. Die Zwettler Spendenkonten sind: Raika AT54 3299 0000 0006 2158 und Sparkasse AT94 2027 2000 0002 2111.

Vor der Coronakrise: Sr. Karina Beneder auf Besuch in der Partnerschule. | Foto: zVg
Pater Juan verteilt Essenspakete in den ärmsten Gebieten seiner Pfarre. | Foto: zVg
Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ