Diözese Innsbruck
PGR-Wahl: Es wächst wieder Neues

Neue Wege gehen die Lechtaler nicht nur in Sachen Jugendarbeit. Im Bild ein besinnlicher Gang zum Schützenkreuz, den die Pfarre mit der Landjugend organisiert hat. Auch in Sachen Vernetzung erweist sich der Seelsorgeraum als fit. Seit Beginn der Pandemie gibt es Predigten des Pfarrers auch im Internet.
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  • Neue Wege gehen die Lechtaler nicht nur in Sachen Jugendarbeit. Im Bild ein besinnlicher Gang zum Schützenkreuz, den die Pfarre mit der Landjugend organisiert hat. Auch in Sachen Vernetzung erweist sich der Seelsorgeraum als fit. Seit Beginn der Pandemie gibt es Predigten des Pfarrers auch im Internet.
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„Es wächst wieder Neues“, meint Reinhard Oberlohr, Obmann des Pfarrgemeinde­rates Elbigenalp. Und er erzählt von Initiativen, wie es im Lechtal auch in Zeiten der Pandemie gelingt, sich zu vernetzen und miteinander Glauben zu feiern.

Gilbert Rosenkranz

Politisch gehört Reinhard Oberlohr zur Gemeinde Häselgehr, kirchlich gehört er zur Pfarre Elbigenalp. Da wie dort verlieren Grenzen an Bedeutung. „In den letzten Jahren sind wir immer mehr zusammengewachsen“, erzählt Oberlohr vom Seelsorgeraum Oberlechtal, in dem neun Pfarren zusammengefasst sind: Gramais, Häselgehr, Elbigenalp, Bach, Stockach, Holzgau, Hägerau, Steeg und Kaisers. Leiter ist Pfarrer Dr. Otto Walch. Um lebendige Seelsorge sorgt sich ein Team, dem die Obleute der Pfarrgemeinderäte, die Pfarrhelfer und ein Vikar angehören.

Der Funken. Gefunkt hat es bei Reinhard Oberlohr, einem gebürtigen Kalser, bei einer Fahrt nach Taizé. Damals hat er für den Glauben Feuer gefangen. Es folgten Jahre, in denen er selten in der Kirche anzutreffen war. Dann, nach Hochzeit und Übersiedelung ins Lechtal, „kam das Interesse wieder mit den Kindern“, erzählt Oberlohr. So fand er immer mehr in die Pfarre hinein, übernahm die Arbeit im Pfarrgemeinderat und kümmerte sich um Jugendliche und Minis, wurde Kommunionhelfer, Wortgottesdienstleiter, Leiter des Katholischen Bildungswerks und war auch jahrzehntelang im Pfarrgemeinderat als Obmann aktiv.

Ö3-Disco. Neue Wege zu gehen liegt in der DNA von Reinhard Oberlohr. Das hat er schon früher in der Jugendarbeit versucht. „Wir haben von der Pfarrjugend aus die erste Ö3-Disco ins Lechtal geholt. Das hat die Jugendlichen begeistert. Aus dem Reinerlös konnten wir diverse Aktivitäten finanzieren.“ Auch in der Seelsorge zeigt sich Oberlohr interessiert und offen für Neues. „Da im Lechtal kaum noch Priester vor Ort sind, müssen wir zusammenhalten. Zum pfarrlichen Alltag gehört inzwischen, dass selbst an hohen Feiertagen nicht immer ein Priester zur Verfügung steht. Die Leute finden sich mit der neuen Situation sehr gut zurecht. Wir versuchen, die Wortgottesdienste würdig und gut vorbereit zu feiern.“

Seelsorgeteam auf WhatsApp. ­Corona hat alle Pfarren im Seelsorgeraum Oberlechtal vor neue Herausforderungen gestellt. Oberlohr: „Wir haben etwa eine WhatsApp-Runde gegründet, in der wir die wichtigsten Informationen schnell austauschen können“. Die Zuhilfenahme neuer technischer Hilfsmittel funktioniert bestens. Wortgottesdienste wurden vorbereitet und via Facebook und WhatsApp mit vielen Gläubigen geteilt, älteren Personen brachte man die Unterlagen zur Andacht zur Haustüre. Die Predigten von Pfarrer Otto Walch wurden in Zeiten des Lockdowns sogar gefilmt. Pfarrangehörige waren so wenigstens via Internet miteinander verbunden.
Dass etliche Pfarrgemeinderäte ihre Aufgaben nun niederlegen – darunter auch er selbst –, ist für ihn kein Grund zur Sorge. Oberlohr: „Es wächst wieder Neues. Kirche nimmt eine andere Gestalt an. Ich bin gespannt“.

Neue Wege gehen die Lechtaler nicht nur in Sachen Jugendarbeit. Im Bild ein besinnlicher Gang zum Schützenkreuz, den die Pfarre mit der Landjugend organisiert hat. Auch in Sachen Vernetzung erweist sich der Seelsorgeraum als fit. Seit Beginn der Pandemie gibt es Predigten des Pfarrers auch im Internet.
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Zuversicht wählen

Mitdenken, mitentscheiden und mitverantworten! Mit Appellen allein wird dies nicht zu haben sein. Es braucht Menschen, die von der Leidenschaft Gottes fasziniert sind und ihr Christsein nicht nur als private Frömmigkeit begreifen. Klar ist, dass wir uns gerade jetzt nicht zurückziehen dürfen. Ein Dienst der Zuversicht inmitten einer nervösen Zeit ist unser erster „Job“ – zuhören, aufrichten und Orientierung geben. Papst Franziskus bittet uns, eine „synodale Kirche“ zu sein, eine aufmerksame Weggemeinschaft inmitten einer pluralen Gesellschaft. Dafür müssen Beziehungen gestärkt werden, Gottesdienste zugänglich sein und soziale Hilfestellungen angeboten werden. All das wird von Pfarrgemeinderäten mitüberlegt und unterstützt. Sie geben der Kirche ein glaubwürdiges Gesicht. Sie zu wählen, heißt Zuversicht wählen.

Bischof Hermann Glettler
Neue Wege gehen die Lechtaler nicht nur in Sachen Jugendarbeit. Im Bild ein besinnlicher Gang zum Schützenkreuz, den die Pfarre mit der Landjugend organisiert hat. Auch in Sachen Vernetzung erweist sich der Seelsorgeraum als fit. Seit Beginn der Pandemie gibt es Predigten des Pfarrers auch im Internet.
Bischof Hermann Glettler

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