Der Papst zum Krieg in der Ukraine
Keine magische Formel

Dem Herzen Mariens weihte Papst Franziskus die ganze Menschheit, besonders die Ukraine und Russland. | Foto: REMO CASILLi/APA
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„Ich möchte die Weihe der Kirche und der ganzen Menschheit an Maria erneuern und ihr in besonderer Weise das ukrainische und russische Volk weihen“, erklärte Papst Franziskus am 25. März (Verkündigung des Herrn) beim Bußgottesdienst im Petersdom. „Es handelt sich dabei nicht um eine magische Formel, sondern um einen geistlichen Akt.“ Mit Gebet und Riten folgte die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens. „Beende den Hass, besänftige die Rachsucht, lehre uns Vergebung. Befreie uns von Krieg, bewahre die Welt angesichts der nuklearen Bedrohung.“
Bereits Pius XII. (1942 und 1952), Paul VI. (1964), Johannes Paul II. (1981 und 1984), Benedikt XVI. (2010) und Papst Franziskus (2013) pflegten die Weihe der Menschheit an das Herz Mariens.

Diplomatie. Diözesen in aller Welt verbanden sich mit dem Papst. An der Feier im Stephansdom nahmen sowohl ukrainische als auch russische Diplomaten teil.

Patriarch bei Flüchtlingen in Polen
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., besuchte diese Woche Polen. Er traf sich mit ukrainischen Flüchtlingen, um ihnen die „Botschaft des Trostes und der Hoffnung“ zu überbringen. Der orthodoxe Warschauer Metropolit Sawa empfing Bartholomaios I.
in der polnischen Hauptstadt. Staatspräsident Andrzej Duda hatte den Patriarchen eingeladen. Auch zwischen ihm und Bartholomaios I. gab es eine Begegnung. Nach Polen sind 2,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen – so viele wie in kein anderes Land.

Moskauer Metropolit schrieb an EU-Bischöfe
Das Moskauer Patriarchat hat die Vertretung der katholischen Bischöfe bei der EU gebeten, sich gegen eine „weitere Eskalation der gegenwärtigen Lage“ einzusetzen. Es gelte, „Gesprächskanäle zu schaffen und offizielle und inoffizielle Verhandlungen zu organisieren“, heißt es in einem von der COMECE veröffentlichten Brief des russisch-orthodoxen Außenamtschefs, Metropolit Hilarion (Alfejew). Im russischen Fernsehen sprach Hilarion unterdessen über seine Pläne, ein Treffen zwischen Patriarch Kyrill I. und Papst Franziskus zu organisieren.

Vatikan für Ukraine
Es reicht! Papst Franziskus hat erneut zum Ende des Krieges in der Ukraine aufgerufen. „Brüder töten Brüder, Eltern müssen ihre Kinder begraben. Es reicht!“, so der Papst am Sonntag auf dem Petersplatz. „Vor zwei Jahren haben wir für ein Ende der Pandemie gebetet, heute beten wir für ein Ende des Krieges“, erklärte er.
Krankenwagen. Der päpstliche Sozialbeauftragte, Kardinal Konrad Krajewski, war wieder in der Ukraine. Als Geschenk nahm er einen von Papst Franziskus gespendeten und gesegneten Krankenwagen mit.

Dem Herzen Mariens weihte Papst Franziskus die ganze Menschheit, besonders die Ukraine und Russland. | Foto: REMO CASILLi/APA
Der „Sozialminister“ des Papstes reiste bereits mehrfach ins Kriegsland Ukraine.   | Foto: MASSIMILIANO MIGLIORATO

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