21. Sonntag im Jahreskreis |23.08.2020
Kommentar

Gerüchte und Gewissheiten

„Hast schon g’hört?“ Neuigkeiten, die mit dieser Frage eingeleitet werden, sind mit Vorsicht zu genießen. Vielen Menschen bereitet es großes Vergnügen, Gerüchte aufzuschnappen und weiter zu ventilieren. Was sie dabei nicht bedenken, ist der Schaden, den sie anrichten, die gar nicht harmlose destruktive Kraft, die solche Gerüchte entwickeln. Und oft stürzt man sich auf solche „G’schichteln“ auch nur aus Langeweile oder, um von seiner eigenen Misere abzulenken. Am besten ist es, sie zu ignorieren und seine Zeit für Wertvolleres zu verwenden.
Da ist es interessant zu sehen, dass sich Jesus sehr wohl mit Gerüchten aufhält und von seinen Jüngern wissen will, wie die Menschen ihn einschätzen. In den Antworten zeigt sich, dass keines der Gerüchte die Realität trifft und seinem Wesen gerecht wird. Sie vergleichen ihn mit dem, was sie bereits kennen, und stecken ihn in eine Schublade. Die Neuigkeit reduziert sich darauf, dass es nichts Neues gibt und sich dadurch auch für sie selbst nichts verändert. So ist es natürlich am bequemsten.
Aber diese erste Frage Jesu dient nur als Einleitung zu einer zweiten, viel entscheidenderen: Für wen haltet ihr mich? Da geht es nun nicht mehr um Gerüchte, sondern um ein Bekenntnis. Petrus redet nicht nach, was er gehört hat, sondern erkennt das Neue und Einzigartige an Jesus. Er antwortet aus felsenfester Gewissheit heraus. Seine Antwort ist nicht beliebig, sie hat Folgen für sein Leben. Wer in Jesus aus der Erfahrung der persönlichen Begegnung heraus den Christus, den Sohn Gottes erkennt, der wird zu einem starken Felsen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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