einfach leben - Öko-Fastenserie | Teil 3
Ökologisch waschen

 Erst reparieren, dann Second-Hand-Ware und im letzten Schritt erst neu kaufen – das gilt idealerweise auch für unsere Kleidung.
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Mama, was für ein Waschmittel verwendest du? Der Pulli, die Hose … alles juckt so auf meiner Haut. So fragte mein Sohn, damals 13 Jahre alt. Das ist 30 Jahre her, und Öko-Waschmittel waren schwer zu kriegen. Ich fand im Handel Waschnüsse (sie wachsen in Indien auf Bäumen), begann die Wäsche damit zu waschen, und der Juckreiz meines Sohnes war verschwunden. Die Wäsche wurde übrigens auch sauber. Einige Jahre später las ich, dass sich ein großer Teil der indischen Bevölkerung die Waschnüsse nicht mehr leisten kann, weil so viel exportiert wird. Daher begab ich mich wieder auf die Suche und wurde fündig: Auch bei uns wächst ein Waschmittel auf Bäumen – die Rosskastanien!
Seitdem sammle ich sie im Herbst, zerkleinere sie und lasse sie in der Sonne trocknen. Damit sind sie ein Jahr haltbar. Für eine Waschladung gebe ich ca. 2 bis 3 EL Rosskastanien in einen Nylonsocken, verknote ihn gut und lege ihn direkt zur Wäsche in die Trommel. Sobald der Waschgang beendet ist, nehme ich den Socken mit den Kastanien aus der Waschtrommel, damit keine Flecken entstehen. Für weiße Wäsche ist die Rosskastanie nicht geeignet. Die ausgewaschenen Kastanien gebe ich wieder an die Natur zurück. So bleibt unser Wasser frei von Schadstoffen!

Maria Schober, Oma for Future

klimafit kleiden & waschen

Challenges dritte und vierte Woche

  • Ich informiere mich, wo ich REGIONAL faire, biologische Kleidung kaufen kann.
    Ich besuche ein Second-Hand-Geschäft, ein Repair-Café und/oder einen Flohmarkt.

  • Ich sortiere meinen Kleiderkasten aus und bringe alles Schöne, das ich nicht
    mehr trage, in einen Second-Hand-Laden.

  • Ich besorge mir ein Netz für die Waschmaschine, das Mikroplastik zurückhält, und
    probiere ökologische Waschmittel aus.

Warum das wichtig ist?
Antworten finden Sie imPodcast
auf https://podcasts.apple.com/de/podcast/kauf-3-zahl-2/id1542579697?i=1000507654312

MEIN BEITRAG

Maren Pressinger-Buchsbaum, Geschäftsführerin, Verein „Wir für das Haus der Frauen“.

Seit mehreren Jahren betreibt der Verein das Projekt „Steirerg’wand aus zweiter Hand“ – worum geht es hier genau?
Mit diesem Projekt bieten wir auf Spendenbasis schöne, gut erhaltene Secondhand-Trachtenware an, die wir von Mitgliedern, aber auch österreichweit gespendet bekommen. Der Reinerlös kommt dem Haus der Frauen zugute. Wir setzen ein starkes Zeichen der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, indem
wir Trachtenstücken zu neuen BesitzerInnen verhelfen.

Gibt es noch weitere nachhaltige Projekte vom Verein?
Wir arbeiten mit der Aktion „Miteinand’ im Almenland” in Passail zusammen, bei der uns Asylwerberinnen aus gebrauchten Stoffen wunderbare kreative Taschen, Schürzen, Topfhandschuhe und demnächst sogar Puppen nähen. Ab Ostern 2022 bereichern zudem Bienenwachstücher unser Baustein-Sortiment. Siehe Shop auf www.hausderfrauen.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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