Steirerin mit Herz
Maria Ganster

Foto: Annemarie Rauch

Von Familie zu Familie „flog“ Maria Ganster in ihrem Beruf: Sie war Familienhelferin. Das Gefühl einer festen Heimat hatte sie schon als Kind kaum; ihre Eltern mussten schauen, zu welchem Bauern sie die Tochter arbeiten hinschicken konnten, damit sie nicht verhungere. Erst mit der Geburt ihres dritten Kindes, das schwerstbehindert war, hatte Maria Ganster das Gefühl: „Das ist meine Heimat, jetzt muss ich daheim bleiben.“ Sie ist froh, dass der vielfach geförderte Sohn allein leben kann. Sein Vater, ein Steinmetz in Wildbachberg bei Deutschlandsberg, ist vor 20 Jahren gestorben. Die Frau hat fünf Kinder, davon ist eines tot geboren. Not erlebte sie als „Fügung“, sie mache „reicher und reifer“.

Ellenlang wäre die Liste der Tätigkeiten von Maria Ganster in der Pfarre Deutschlandsberg. Mit allem unterstützt sie den „Barmherzigkeitsfonds“ der Pfarre, getauft nach einem von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr. Sie schuf 500 Terracotta-Plaketten zur Kirchenrenovierung. Besonders freut sie die jährliche Maiandacht beim Marienmarterl in ihrem Garten.

Im September 1942, vor bald 80 Jahren, wurde die Weststeirerin in Leitersdorf nahe Abstall in Slowenien geboren und vier Jahre später mit ihrer Familie verjagt. Lang lebten die Landarbeiter in St. Veit am Vogau.

Johann A. Bauer 

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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