Steirer mit Herz
Adi Plos

Foto: privat

Zufällig 25 Jahre sind es her, dass am Karfreitag in Maria Lankowitz ein neuer Kreuzweg zur Bergkirche St. Johann am Kirchberg eingeweiht wurde. Heimatdichter Adi Plos hatte nicht nur die Passion in Gedichtform vorgetragen, er hatte auch freiwillige Helfer für die handwerklichen Arbeiten am Kreuzweg organisiert.

„Sou wia i‘s siach“ heißt einer der Mundartbände des früheren Gastwirts vom Hubertushof. Voriges Jahr schuf er 2700 Vierzeiler zum Tagesgeschehen. Der Alleskünstler, der in seinem Atelier und Wohnhaus neben dem vor vier Jahren geschlossenen Gasthaus zeichnet und malt, war mit seiner Frau Maria stets für die Gäste und für die Kirche da. Er sang 60 Jahre im Kirchenchor. Bei der Kirchenrenovierung 1984 deckte er mit einem Flohmarkt alle Kosten von 800.000 Schilling.

Adolf Plos wurde am 16. April 1938 in Köflach geboren. Der Vater fiel im Krieg, die Mutter führte den Lastwagenbetrieb weiter. Er selber lernte als Schlosser und Installateur die Gastwirtstochter Maria kennen. Sie organisiert in Maria Lankowitz seit 40 Jahren das Fastensuppenessen. Wie man es 63 Jahre mit einem Mann aushält? Maria antwortete einmal einem Arzt über den ungeduldigen Ehemann humorvoll: „Derweil er sempert, bete ich ein Vaterunser und bin still.“

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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