Offen gesagt - Andreas Steiner
Wie Nikolaus sein

Foto: privat

Wozu brauchen wir den heiligen Nikolaus? Was können wir von ihm lernen?
Wenn wir auf den historischen Nikolaus schauen, der war als Bischof von Myra für alle Menschen da, die ihm anvertraut waren. Die Hungersnot-Legende zeigt das: Die Leute hatten weder Mehl noch Brot, sind zum Bischof gegangen in der Hoffnung, dass er helfen kann. Wie viele wissen: Bischof Nikolaus geht zum Hafen, raunzt einem Kapitän Korn für seine Stadt ab und baut auf Gottes Hilfe, dass sich das Korn bis zum Endhafen des Schiffes wieder auffüllt. So war es dann auch.
Dieser Nikolaus kann für uns alle – nicht nur für die Kinder – ein Anker sein, weil er mit einer riesigen Portion Gottvertrauen gesagt hat: „Wir überstehen das unbeschadet!“ Damit ist er aus heutiger Sicht auch ein Leuchtturm sozialer Verantwortung, ein richtig gutes Beispiel. Er hat nicht gefragt „Warst du wohl brav?“ oder „Bist du katholisch?“, sondern seine Fragen waren „Wie geht’s dir?“ oder „Ist jemand in einer Notlage?“. Davon hat er sich leiten lassen.
Jede und jeder von uns kann schnell und einfach wie Nikolaus sein – indem man es ihm gleichtut und schaut, wie es anderen geht, aufmerksam ist, wer Zuspruch und Hilfe braucht. Das kann ein Anruf sein, die Frage „Wie kommst du zurecht?“, ein bisschen Zu-hören oder für jemanden einkaufen zu gehen.

Andreas Steiner
ist Handlungsbevollmächtigter für Pastoral im Seelsorgeraum GU-Nord.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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