Offen gesagt - Astrid Polz-Watzenig
Schau auf das Mögliche

Foto: Neuhold

Momentan ist durch Corona vieles ungewiss. Was kann helfen, damit umzugehen?

Was immer hilft, ist Struktur. Gerade wenn man momentan mehr zu Hause ist als sonst, ist es hilfreich, den Tagesablauf zu strukturieren. Wenn keine Verabredungen oder Termine anstehen, sich trotzdem so anziehen, als würde man aus dem Haus gehen. Wenn man von zu Hause arbeitet, Pausen einplanen und auch wirklich machen.
Alles, was einem selbst guttut, hilft, eine Krise leichter zu durchschreiten. Dazu gehört auch Nahrung für Körper und Geist. Gut essen, mit Freundinnen und Freunden reden, beten, Gottesdienste besuchen oder über die Medien mitfeiern – alles, was man persönlich als stärkend empfindet. Hildegard von Bingen sprach von der „Grünkraft“ die den Geist erfrischt – wir haben das Glück, in einer schönen Landschaft zu leben –, auch sie kann unserem Wohlbefinden guttun.
Besonders ältere Menschen hatten zu Beginn der Einschränkungen vielleicht das Gefühl, dass sie jetzt gar nicht mehr vor die Haustüre gehen sollen. Aber Bewegung ist wichtig – ob ein paar Schritte in den Park oder in einen nahegelegenen Wald.
Vieles beginnt im Kopf: darum nicht nur auf das schauen, was alles noch nicht geht, sondern bewusst den Blick auf das richten, was schon wieder möglich ist.

Astrid Polz-Watzenig
ist Theologin und Psychotherapeutin und Leiterin des Instituts für Familienberatung und Psychotherapie (IFP). – www.beratung-ifp.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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