Offen gesagt - Gerlinde Paar
Nicht erst abwarten

Wie war’s bei der Bischofskonferenz?

Ich war als eine von zwei Delegierten aus der Steiermark bei den Beratungen der Österreichischen Bischofskonferenz in Mariazell dabei und empfand es als große Ehre, aber als noch viel größere Verantwortung, dort als Ehrenamtliche nicht nur für mich allein zu sprechen. Ein schönes und programmatisches Zeichen waren die Namenskärtchen, die nur mit Vor- und Nachname beschriftet waren – gleich ob Pastoralamtsleiterin oder Kardinal.

Die Beratung war in Gesprächsrunden aufgebaut und sah die neben dem Hören auf Statements jeder und jedes Teilnehmenden in größerer Runde auch den Austausch in Kleinstgruppen vor. Durch Zufall kam ich mit Kardinal Christoph Schönborn in eine Zweiergruppe. Zuerst habe ich schon geschluckt, weil ich viel Respekt vor ihm als Person habe. Aber dann fühlte ich mich vom ersten Satz an wohl. Es entwickelte sich ein Gespräch, das uns beiden gleichermaßen gutgetan hat. Wir haben aus unseren Glaubensbiographien erzählt, reflektiert, was uns vom vorher Gehörten noch nachhing und kamen zu sehr einhelligen Schlüssen. Was allen Beteiligten gleichsam wichtig war: Dass die Papiere für die Weltsynode nicht nur nach Rom geschickt werden, sondern wir hier vor Ort damit arbeiten – und das gleich – und nicht erst abwarten, was aus Rom zurückkommt.

Gerlinde Paar
ist ehrenamtliche geschäftsführende Vorsitzende des Diözesanrates der Katholischen Kirche Steiermark.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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