Positionen - Gerhard Rechberger
Lernorte des Lebens

Wodurch werden wir, wie wir sind? Wo, wann und durch wen wird unser Denken, Reden und Handeln besonders geprägt?

Es ist wohl zunächst die Familie, wo schon im Kleinkindalter Handlungsmuster grundgelegt werden. Vor allem dadurch, wie im sozialen Umfeld gedacht, gesprochen und agiert wird. Karl Valentin bemerkte: „Wir brauchen Kinder nicht zu erziehen, sie machen uns sowieso alles nach!“

Dass Kinder vor allem durch Beziehung lernen, belegen unzählige entwicklungspsychologische Forschungen. So ist neben der Familie wohl auch die Schule ein wichtiger emotionaler und sozialer Lernort.

In vielen Ländern unserer Erde ist Kindern, vor allem den Mädchen, der Schulbesuch aus politischen oder finanziellen Gründen verwehrt. Andererseits ist es schwer verständlich, dass bei uns manche Eltern ihre Kinder von der Schule abmelden und ihnen so einen wichtigen Lernort vorenthalten.

Gerade in der Klassengemeinschaft kann eingeübt werden, was es heißt, aufeinander Rücksicht zu nehmen, Schwächeren beizustehen, wertschätzend und nicht verletzend miteinander zu sprechen und einander in unserer Verschiedenartigkeit anzunehmen.

Vor allem wir Erwachsene sind zu einem sensiblen Umgang mit politschen und sozialen Themen gefordert, um unsere Kinder in ihrer Entwicklung verantwortungsvoll zu begleiten.

Der Beginn des Schuljahres kann ein Anlass sein, allen Pädagoginnen und Pädagogen, ob im Kindergarten oder in der Schule, für ihren wertvollen und oft sehr herausfordernden Dienst zu danken.

Gerhard Rechberger

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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