Positionen - Alois Strohmaier
Impfung: Selbstschutz und Nächstenliebe

Die Impfbereitschaft vieler Österreicher/innen ist ins Stocken geraten. Dies trotz aller Aufforderungen und Beteuerungen, dass die Impfung der einzige Rettungsanker ist, um aus der Pandemie herauszufinden. Viele Christinnen und Christen empfinden den Weg zur Impfstation nicht nur als Selbstschutz, sondern als „ein gutes Werk der christlichen Nächtenliebe“ (St. Pöltener Diözesanbischof Alois Schwarz).
In der Barbarakapelle des Wiener Stephansdoms gibt es bekanntlich eine Impfstation. Kardinal Christoph Schönborn hat bei der Eröffnung darauf hingewiesen, dass die Impfung etwas mit „Selbstschutz, Nächstenliebe und andere zu schützen“ zu tun hat. Gewiss hat der Kardinal dabei auch daran gedacht, dass Papst Franziskus die Kirche mit einem „Feldlazarett“ verglichen hat, weil es zu den Aufgaben der Kirche gehört, die Wunden der Kranken und Bedürftigen zu heilen. Der Papst hat in seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ auch auf den aufopferungsbereiten Einsatz an unzähligen Menschen im Dienst an den Erkrankten hingewiesen, wenn er sie benennt: „Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Supermarktangestellte, Reinigungspersonal, Betreuungskräfte, Transporteure, Ordnungskräfte, ehrenamtliche Helfer, Priester, Ordensleute und viele …, die verstanden haben, dass niemand sich allein rettet“ (Fratelli tutti 54).
Sie alle hätten „eine bedeutende Seite unserer Geschichte geschrieben“, so der Papst, und verdienten unsere Wertschätzung, weil sie uns erkennen ließen, „dass unsere Leben miteinander verwoben sind“.

Alois Strohmaier

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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