Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ihr werdet ein Kind finden

„Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ Diese Information gaben die Engel den Hirten mit, bevor sie sich auf den Weg machten, um den Messias, den Retter, den Christus zu suchen. Keine genaue Ortsangabe, keine exakte Wegbeschreibung.

Der Erlöser ist als Kind zu finden, wehrlos und liebesbedürftig. Es ist in Windeln gewickelt; es wurde erwartet, und jemand kümmert sich um das Kind. Aber es liegt auch in einer harten Krippe; es findet nicht überall Platz, es spürt die Härten des Lebens.

Das Evangelium lässt eine genaue Ortsangabe aus. Es will ja, dass zu allen Zeiten und an allen Orten nach dem Erlöser gesucht wird. Und in ganz verschiedener Gestalt.

Vielleicht: Ihr werdet eine Kranke finden, die mit FFP2-Maske in einem Krankenzimmer liegt.

Oder: Ihr werdet einen Arbeitslosen finden, der ohne Einkommen um Wohnung und Familie fürchtet.

Oder: Ihr werdet einen Menschen finden, der sein Handy benutzt, um Mitmenschen zu fragen, wie es ihnen geht und ob sie etwas brauchen.

Ich hoffe, wir werden auch heuer einen Christbaum finden, der schön geschmückt da steht und vor dem liebevoll verpackte Geschenke liegen. Diese weihnachtlichen Zeichen der Liebe und Verbundenheit können uns motivieren, den zu suchen, der aus Liebe zu uns in unsere Welt gekommen ist. Wo wir ihn finden und wo unser persönliches Betlehem ist, wird verschieden sein. Fix ist die Zusage: Ihr werdet ihn finden.

Gesegnete Weihnachten!

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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