Geschichte
Wissen weitergeben

Mit der Erhalt des Mesnerhauses in der Sölk wird alte Bausubstanz bewahrt, die nun als Museum genutzt, die Geschichte des Ortes und der Region erzählt. | Foto: Harald Steiner
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  • Mit der Erhalt des Mesnerhauses in der Sölk wird alte Bausubstanz bewahrt, die nun als Museum genutzt, die Geschichte des Ortes und der Region erzählt.
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Ein Haus, das Geschichte bewahrt, ist das alte Mesnerhaus in der Gemeinde Sölk. Ein kleines Museum für altes Wissen.

Der ganze Ort St. Nikolai im Sölktal feierte diesen besonderen Anlass: Das Mesnerhaus direkt im Zentrum des Dorfes zeigt seit Oktober diesen Jahres eine neue, multimedial gestaltete Ausstellung über das „alte Wissen“ der Sölktäler und die Sölker Persönlichkeiten Hans Posch und Bruno Holzinger. Der Verein zur Bewahrung des alten Wissens der Sölk schuf damit ein offenes Haus für Bevölkerung und Gäste, das Gemeinschaft und Austausch fördern soll.

Der Verein mit Obfrau Agnes Lemmerer, Inge und Karoline Lengdorfer, Martina Kodritsch und Maria Krause hat es sich vor rund einem Jahr zur Aufgabe gemacht, das denkmalgeschützte Mesnerhaus neu zu beleben. Dank Mithilfe aus der Bevölkerung konnten außergewöhnliche Objekte, Fotos, Rezepte und Dokumente zusammengetragen werden, ebenso entstanden Videos und Tonaufnahmen mit Zeitzeugen.

Geleitet von der Ausstellungsgestalterin „Kulturfux“ Michaela Fuchs arbeiteten viele heimische Betriebe mit. Eine Stube widmet sich dem Leben von Hans Posch, der als Findelkind im Pfarrhof aufwuchs und als hochbegabter Musiker in der Sölk wirkte. Das Heilwissen des sogenannten „Bauerndoktors und Wunderheilers“ Bruno Holzinger wird in einem weiteren Raum aufgegriffen. In der großen, gemütlichen Küche werden die besondere Kulinarik der Sölk sowie Bräuche im Jahreslauf präsentiert.

Obfrau Anges Lemmerer betonte: „Unser Ziel ist es, das Mesnerhaus zu einem offenen Ort zu machen, an dem Wissen, Traditionen und Geschichten der Sölktäler lebendig weitergegeben werden – für Einheimische, aber auch für Gäste.“ Die Eröffnung war ein Feiertag für die Dorfgemeinschaft: Claudia Gassner und Martina Kodritsch interviewten die Beteiligten, die Singgemeinschaft St. Nikolai umrahmte den Festakt und Diakon Wolfgang Griesebner segnete das neue Museum im Mesnerhaus.

Besonders eindrucksvoll war ein Schauspiel aus der Feder von Wolfgang Griesebner, das Kinder der Volksschule St. Nikolai darstellten. Dabei zeigten sie das Leben des Findelkindes Hans Posch mit Texten, Musik, Gesang und Tanz und trugen so dazu bei, dass überlieferte Geschichten lebendigt wurden.

Die SchülerInnen der Volksschule St. Nikolai in der Sölk machten Geschichte lebendig. Sie stellten das Leben des Findelkindes Hans Posch anhand eines von Diakon Werner Griesebner geschriebenen Schauspiels dar. | Foto: Harald Steiner
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Mesnerhaus in der Sölk
Das Mesnerhaus wurde 1639 erbaut und diente über Jahrhunderte hinweg verschiedenen Zwecken: als erste Schule des Ortes, Waisen- und Armenhaus, Mautstation für die Sölkpassstraße und später als Wohnhaus der Mesnerleute Familie Menneweger, woraus sich auch der Name ableitet. In den 1970er Jahren wurde das Haus nicht mehr genutzt und drohte zu verfallen. In den späten 1990er Jahren nahm sich der Dorfentwicklungsverein und die Gemeinde der historischen Bausubstanz an. Das Gebäude befindet sich im Besitz der Pfarre, ist von der Gemeinde Sölk gepachtet und dem Verein zur Nutzung überlassen.

Mit der Erhalt des Mesnerhauses in der Sölk wird alte Bausubstanz bewahrt, die nun als Museum genutzt, die Geschichte des Ortes und der Region erzählt. | Foto: Harald Steiner
Foto: Harald Steiner
Bei der feierlichen Eröffnung im Oktober. | Foto: Harald Steiner
Viele waren zur feierlichen Eröffnung des Museums im Mesnerhaus in der Sölk gekommen. | Foto: Harald Steiner
Die SchülerInnen der Volksschule St. Nikolai in der Sölk machten Geschichte lebendig. Sie stellten das Leben des Findelkindes Hans Posch anhand eines von Diakon Werner Griesebner geschriebenen Schauspiels dar. | Foto: Harald Steiner
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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