Verstorbene Priester
Wir gedenken der Diener Gottes

Foto: Neuhold
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Von der Krippe bis zum Kreuz hat Gott uns bewiesen, dass er nichts mehr kommen lässt zwischen uns und ihn. Und wenn ich schon aus menschlicher Erfahrung weiß, wie gut es mir tut, wie es mich stärkt und vieles überstehen lässt, wenn da nur ein Mensch an meiner Seite ist, der ein wenig zu mir hält, mich hält, mich aushält, um wie viel mehr Kraft und Leben kann uns dann der Glaube schenken aus der Erfahrung, dass der ewige Gott an meiner Seite ist, in mir ist, bedingungslos in seiner Liebe mich hält. „Sterbende sind wir nicht mehr. Die wir das Leben erbitten, fangen im tauenden Morgen tätig das Leben an.“
(NS-Opfer Hanns-Georg Heintschel)

Bernd Oberndorfer in einem Brief

Geistlicher Rat P. Berthold Rosenegger, OSB., starb am 20. Februar in Frauenberg/Enns. Er stammte aus Molln (OÖ.), legte 1966 im Stift Admont die Feierliche Profess ab und wurde 1967 zum Priester geweiht. Er unterrichtete von 1971 bis 2002 Deutsch und Religion am Stiftsgymnasium Admont, einige Jahre auch an der HBLA Raumberg. Seelsorglich betreute er lange Zeit die Pfarren Altenmarkt/Enns und Unter-laussa, im Ruhestand Frauenstein (OÖ.). Er wurde als gutherzig, aber auch eigenwillig erlebt. Im Friedhof Admont wurde P. Berthold beigesetzt.

Konsistorialrat Mag. Gerhard Platzer starb am 19. Dezember im 71. Lebensjahr in Graz. 1980 zum Priester geweiht, war er Kaplan in Graz-St. Veit, dann KHG-Seelsorger, Laientheologenseelsorger, Militärkurat und ein Jahr lang Administrator von Graz-Süd. Von 1987 bis 1995 leitete er die Pfarre Thal, von 1989 bis 1995 auch das Pastoralamt. Dann war er Pfarrer von Graz-Waltendorf, ab 2001 von Graz-St. Veit, seit 2012 auch Andritz. In der Pastoral ging es ihm stets um Tiefgang im Glauben, den er auch durch theologisches Wissen vermittelte. Er ruht im Grazer Steinfeldfriedhof.

Geistlicher Rat Bruder Bonifaz Heinisch, OFMCap., starb am 4. Jänner in Leibnitz im 94. Le-bensjahr. Der gebürtige Leibnitzer legte 1951 die Ewigen Ge-lübde im Kapuzinerorden ab und wurde 1952 zum Priester geweiht. Dann waren St. Peter im Sulmtale, Maria Fieberbründl und Irdning (auch als Guardian) Stationen des Seelsorgers, der als „Bruder der Menschen“ überzeugte. Einige Zeit betreute er die Pfarren Stainach, Donnersbach und Donnersbachwald. Die letzten Jahre verbracht er in Leibnitz, wo er unter großer Anteilnahme im Pfarrfriedhof beigesetzt wurde.

Maximilian Weigl starb am 25. Jänner in Graz. Er stammte aus Stainz und war nach der Priesterweihe 1965 Kaplan in Passail und Leibnitz, ehe er 1980 Pfarrer von St. Ma-rein am Pickelbach wurde und bis zu seiner Pensionierung blieb. Pfarrer Weigl legte Wert auf Ästhetik und eine gute Feier-Kultur. Er sorgte für Kirchplatz-, Friedhofsgestaltung und mehrere Renovierungen. Er förderte das Pfarrblatt, auch den Seligsprechungsprozess für Maria Lichtenegger und das Theaterspiel. „Die Tür ist eh offen“, hat man oft von ihm gehört. Er ruht im Pfarrfriedhof Passail.

Geistlicher Rat Walter Hübler starb am 20. Februar in Stubenberg. In Unzmarkt geboren und 1963 zum Priester geweiht, war er Ka-plan in Köflach und Leoben-Waasen, dann Pfarrer in Wartberg i. M., Leibnitz (auch Dechant), Birkfeld, Fürstenfeld und Moderator in Bad Blumau. Überall sorgte er für bauliche Maßnahmen, bis 1984 unterrichtete er auch Religion. Pfarrer Hübler war bekannt für seine geradlinige, konsequente Art und seine prägnanten Predigten. Auch im Ruhestand blieb er in Stubenberg pfarrlich aktiv. Dort wurde er im Familiengrab bestattet.

Konsistorialrat OStR Mag. Dr. Johannes Gartner, OSB., em. Abt von Seckau, starb am 20. Februar in Steyr. Er war Bene-diktiner vom Stift Seitenstetten (NÖ.) und von 2000 bis 2010 Abt von Seckau. In seiner Amtszeit bekam die Gnaden-kapelle ihre heutige Ausstattung. Als Seelsorger war er mit seiner Erfahrung und seinem Wissen sehr geschätzt. Nach der Emeritierung kehrte er nach Seitenstetten zurück und wirkte pastoral bis zu seinem Schlaganfall 2016. Am Begräbnis im Stift Seitenstetten nahmen viele Seckauer sowie die Äbte von Admont und St. Lambrecht teil.

Kanonikus Konsistorialrat Mag. Dr. Bernd Oberndorfer starb am 12. März in Graz im 58. Lebensjahr. Er studierte Me-dizin und Theologie, wurde 2000 zum Priester geweiht, dann Kaplan in Leoben und 2002 Diözesanpräses der Mesnergemeinschaft. 2004 wurde er Pfarrer am Grazer LKH-Klinikum, 2006 auch Leiter des Referats für Krankenhaus-, später auch Pflegeheimseelsorge. Der geschätzte Seelsorger, Gesprächspartner und Referent mit großem Wissen und feinem Gespür für aktuelle Fragen wurde im Grazer Zentralfriedhof bestattet.
Ein Gedenkgottesdienst wird folgen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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