Starker Start
- Durch fixe Zeiten sind die drei Sozialarbeiterinnen derzeit in 19 Kindergärten in Graz niederschwellig für Eltern erreichbar: Magdalena Burkart, Gerlinde Landauf-Stöger und Jolande Bosch (r. Bild v. l.) bieten im Rahmen eines Pilotprojektes kostenlose und vertrauliche Beratung für Eltern an.
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Kindergartensozialarbeit der Caritas verzeichnet in drei Monaten bereits rund 370 Beratungen. Caritasdirektorin Tödtling-Musenbichler: „Hilfestellung, bevor Probleme entstehen“.
Die Kindergartensozialarbeit der Caritas, die im November gestartet ist, wird bereits gut angenommen. An 19 Grazer Kindergärten hat sich das niederschwellige Angebot als leicht erreichbare Anlaufstelle für Eltern zu sozialen Themen fest etabliert. In drei Monaten haben die drei Mitarbeiterinnen rund 370 Beratungsgespräche geführt. „Die positive Resonanz von Seiten der Eltern ebenso wie vom pädagogischen Personal zeigt, dass dieses Pilotprojekt ein wichtiges Instrument in der Bildungs- und Beratungslandschaft ist“, betont Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler: „Es geht darum, frühzeitig Hilfestellung und Beratung anzubieten, bevor Probleme entstehen.“
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Niederschwellig. „Wir sind als zusätzliche Ansprechperson im Kindergarten zu fixen Zeiten vor Ort, die Eltern wissen das und kommen mit vielen unterschiedlichen Fragen zu uns“, berichtet Gerlinde Landauf-Stöger für das dreiköpfige Team. „In den Gesprächen geht es ganz oft um erhöhten Förderbedarf und Erziehungsfragen; oft ist es hilfreich, Orientierung im Bildungssystem zu geben. Und wenn das Vertrauen hergestellt ist, kommen auch gesundheitliche Schwierigkeiten oder psychische Belastungen zur Sprache“, berichtet die Sozialarbeiterin. Vieles könne ihr Team selbst beantworten, es werden aber auch Kontakte zu spezifischen Beratungsstellen oder Institutionen wie Kinder- und Jugendhilfe hergestellt. Zudem bieten die Sozialarbeiterinnen Workshops an sowie Elterncafés zum Austausch, etwa zu Herausforderungen im Familienalltag.
Friedrich Mayer, Leiter der Schul- und Kindergartensozialarbeit der Caritas, und Alexandra Strohmeier-Wieser, Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin von KiB3, der Pfarrkindergärten-Stiftung der Diözese, haben das Modell als Pilotprojekt entwickelt. Seit November 2023 sind an 19 Standorten in Graz drei Sozialarbeiterinnen mit wöchentlichen Sprechstunden vor Ort präsent. Sie bieten kostenlose und vertrauliche Beratung und Unterstützung für Erziehungsberechtigte an.
- Das Projekt KISA – Kindergartensozialarbeit entwickelten Alexandra Strohmeier-Wieser (r.) von KiB3, der diözesanen Pfarrkindergärten-Stiftung, und Friedrich Mayer von der Caritas.
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Langfristig entlastend. „Damit sollen die Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen entlastet werden“, hält Strohmeier-Wieser fest. „Im Kindergarten steht das Kind im Mittelpunkt. Wenn aber der Rucksack, den das Kind von zu Hause mitbringt, zu schwer ist, dann heißt es genau hinzusehen. Oftmals bleibt aber keine Zeit für intensive Elternarbeit bzw. sind wir auch nicht dafür ausgebildet. Kindergartensozial-arbeit setzt genau hier an und richtet sich an die Eltern oder Erziehungsberechtigten.“
Mit dem Angebot soll auch eine Versorgungslücke im System zwischen den Frühen Hilfen und der Schulsozialarbeit geschlossen werden. Das Projekt läuft bis Juli 2026. Langfristig ist geplant, dass daraus ein dauerhaftes Angebot für alle steirischen Kindergärten wird.
Pilotprojekt
Finanziert wird das Pilotprojekt durch einen Fördercall des Sozialministeriums, durch die Bildungsmillion der MEGA Bildungsstiftung und durch Mittel des Innovationstopfes der Diözese Graz-Seckau.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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