Nicht die Schere vergrößern

Die Armutskonferenz fordert einen Belastungsausgleich einkommensschwächerer Haushalte.

Einen Belastungsausgleich einkommensschwächerer Haushalte durch einen „einkommensabhängigen Ökobonus“ hat die „Armutskonferenz“ gefordert. Wie das NGO-Netzwerk in einer Presseaussendung betonte, brauche es bei der von der Bundesregierung vorgestellten ökosozialen Steuerreform Maßnahmen, „damit die in den nächsten Jahren weiter steigende CO2-Steuer nicht die Schere zwischen Arm und Reich weiter verschärft“. Die am stärksten Betroffenen müssten am stärksten entlastet werden. Deshalb seien ein einkommensabhängiger Klimabonus, jedoch zusätzlich auch 800 Millionen Euro für soziale Zukunftsinvestitionen Gebot der Stunde.
Zur Untermauerung ihrer Forderung führte das Netzwerk, dem auch kirchliche Einrichtungen angehören, die fast 4000 Hitzetoten an, die in Österreich von 2013 bis 2020 verzeichnet wurden. Besonders häufig seien dabei ältere Menschen und solche mit geringem Einkommen betroffen gewesen. Umweltfolgen würden ärmere Haushalte wesentlich öfter belasten. „Feuchte, schimmlige Wohnungen betreffen Kinder und ihre Gesundheit in der Mindestsicherung. Lärm und Luftverschmutzung sind in Städten wesentlich höher dort, wo Leute mit weniger Geld wohnen.“
Ähnlich sei auch der Anteil der monatlichen Energieausgaben für Wohnen im ärmsten Fünftel der Bevölkerung mit 8,3 Prozent beispielsweise wesentlich höher als der Ausgabenanteil des reichsten Fünftels mit 2,6 Prozent.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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