Herbsttagung der Orden
Für ein gutes Leben aller

Den „Ordenstag Young“ moderierte der Salesianer Michal Klucka. Bei diesem jährlichen Treffen zu Beginn der Herbsttagung der Ordensgemeinschaften Österreichs tauschen sich Ordensleute in den ersten zehn Professjahren miteinander aus – heuer wieder digital. | Foto: Lisa Huber
  • Den „Ordenstag Young“ moderierte der Salesianer Michal Klucka. Bei diesem jährlichen Treffen zu Beginn der Herbsttagung der Ordensgemeinschaften Österreichs tauschen sich Ordensleute in den ersten zehn Professjahren miteinander aus – heuer wieder digital.
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Herbsttagung der Orden. Die österreichischen Orden betonen ihre Präsenz in der Gesellschaft.

In Österreich gibt es derzeit 106 weibliche und 86 männliche Ordensgemeinschaften. Insgesamt rund 4900 Ordensfrauen und -männer wirken im Land. Von 22. bis 25. November fanden die traditionellen Herbsttagungen der heimischen Ordensgemeinschaften statt. Pandemie-bedingt wie auch schon im Vorjahr im Online-Format. Unter dem Generalthema „Leidenschaftlich gegenwärtig“ standen zahlreiche brisante und höchst aktuelle Vorträge und Diskussionen auf dem Programm. Neben aktuellen internen Entwicklungen ging es unter anderem auch um die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft und um den assistierten Suizid.

Die jungen Ordensleute machten mit ihrem Vernetzungstreffen „Ordenstag Young“ den Auftakt. Hauptziel des „Ordenstag Young“ sind Austausch und Vernetzung von Ordensleuten in den ersten zehn Professjahren mit anderen in ähnlicher Lebenssituation. Im Laufe der Woche versammelten sich im digitalen Raum außerdem die Ordenskonferenz, die Ordensschulen, die Ordensspitäler, die Missions- und Kulturgüterbeauftragten.

Ihre Präsenz in der Gesellschaft wollen Österreichs Orden in den kommenden Jahren stärker herausstellen. Dazu wurde ein neues Motto präsentiert: „präsent. relevant. wirksam. für ein gutes Leben aller.“ Auch im synodalen Prozess werden sich die Ordensgemeinschaften einbringen. Ordenschristen hätten beim Thema Synodalität „ungleich mehr Erfahrung als die Ortskirche“, legte die Priorin des Benediktinerinnenklosters in Köln-Raderthal, Sr. Emmanuela Kohlhaas, dar. „Unsere Orientierung am Evangelium und die Gemeinsamkeit bilden nicht nur für uns selbst den Kompass des vielfältigen Handelns, sondern können auch zum Kompass für andere werden“, sagte die Ordensfrau.

Annette Schavan, ehemalige deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, wandte sich mit einer Ermutigung an die Ordensgemeinschaften, so manchen strukturellen Rückbau immer auch mit der Suche nach neuen Wegen in die Zukunft zu verbinden. Die frühere Diplomatin verwehrte sich gegen den zunehmenden Pessimismus, wonach das Ende des Christentums nahe sei. Die Geschichte des Christentums sei zutiefst eine Geschichte der Erneuerung. Oft seien diese Erneuerungen von Orden getragen worden. Und sie betonte: „Auch heute können Orden weltweit solche Erneuerungsmilieus sein.“

Für den Umgang mit assistiertem Suizid erarbeiteten die Österreichische Ordenskonferenz und die Caritas Österreich ein Grundsatzpapier. Der „Vorläufige Orientierungsrahmen für den Umgang mit dem Wunsch nach assistiertem Suizid“ sei ein Papier aus der Praxis für die Praxis, erläutert Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Ordenskonferenz. Was die Verantwortlichen bei der Erstellung des Orientierungsrahmens geleitet habe, sei das Bekenntnis zu „Schutz und Würde des Lebens bis zuletzt“, so Sr. Rod.

Mit Nachdruck rief die Österreichische Ordenskonferenz zur freiwilligen Teil-
nahme an der Corona-Schutzimpfung auf. „Mit Blick auf die eigene Gesundheit und im Sinne der Nächstenliebe rufen wir dazu auf: Bitte lassen Sie sich impfen! Nur wenn jeder von uns einen Teil dazu beiträgt, können wir die Pandemie bekämpfen“, appellierte der Vorsitzende der Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher von der benediktinischen Erzabtei St. Peter in Salzburg.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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