Im synodalen Stil

Gruppenarbeiten gaben der internationalen Konferenz  ein synodales Klima, so Stefan Ulz. Im Bild eine deutschsprachige Gesprächsgruppe. | Foto: Krautwaschl
3Bilder
  • Gruppenarbeiten gaben der internationalen Konferenz ein synodales Klima, so Stefan Ulz. Im Bild eine deutschsprachige Gesprächsgruppe.
  • Foto: Krautwaschl
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Rom. Internationale Konferenz über Priesterforbildung mit steirischer Beteiligung

Uns war es von Anfang an sehr wichtig, dass der Kongress eine partizipative Methode anwendet“, erklärt Stefan Ulz, Leiter des Seelsorgeraumes Graz-Südost und seit 2022 Konsultor für das Klerus-Dikasterium. In dieser Funktion war er maßgeblich an der Organisation der Internationalen Konferenz über die ständige Fortbildung der Priester beteiligt. An dem Kongress, der von 6. bis 10. Februar im Vatikan stattfand, nahmen auch Bischof Wilhelm Krautwaschl, Pastoralreferentin Borka Simunic und Pfarrer Matthias Keil teil.

Schon im Vorfeld der Tagung wurde mit einer weltweiten Umfrage erhoben, welche Themen wichtig sind – und daraus ist das Programm entstanden, erzählt Stefan Ulz im Interview mit Vatican News. Ein Programm, dass im „synodalen Stil“ gehalten war und neben Impulsen des Papstes auch Einzelbetrachtungen und Gruppenarbeiten Raum gab. Durch diese neue Form entstand „ein sehr positives Klima“, freut sich Ulz. Gerade bei einer Tagung mit fast tausend Menschen kam so für die Teilnehmenden das Gefühl auf, wirklich „Mitgestalter“ zu sein: „Wir teilen gemeinsam die Erfahrungen, und daraus entsteht etwas, das nicht aus einem einzigen klugen Kopf herausgewachsen ist, sondern wirklich aus der synodalen Dynamik.“

Zum Auftakt sprach Kurienkardinal Luis Antonio Tagle vom Dikasterium für die Evangelisierung, das neben dem Dikasterium für die orientalischen Kirchen die Tagung mitveranstaltete, über die verbreitete problematische Sichtweise, wonach die Priesterausbildung auf das Priesterseminar beschränkt und mit der Weihe abgeschlossen sei. Der priesterliche Stand sei „kein Besitz, der für immer erworben wird“. Ständige Weiterbildung sei für Priester Pflicht.

Auch diesen Kongress müsse man als „Initialzündung“ verstehen, so Stefan Ulz. Eine neue Website lädt ein, weiter am Ball zu bleiben. Dort sollen Priester aus aller Welt „Seelsorge-Initiativen“ aus ihren Ortskirchen vorstellen und so den beim Kongress begonnenen Erfahrungsaustausch fortsetzen. Der Leiter des Klerus-Dikasteriums Kardinal Lazzaro You Heung-sik betonte, es gehe ihm darum, den vielen Priestern neuen Mut zu machen, die sich „in der heutigen, sehr säkularisierten Welt“ allein und auf verlorenem Posten fühlten.

Quellen: Vatican News, Kathpress

Dikasterium für den Klerus
Als Dikasterien werden die Zentralbehörden der vatikanischen Kurie bezeichnet. Das Dikasterium für den Klerus befasst sich mit allen Angelegenheiten, die die Priester und Diakone des Diözesanklerus in Bezug auf ihre Person, ihren pastoralen Dienst und das, was für dessen fruchtbare Ausübung erforderlich ist, betreffen. Das Dikasterium unterstützt die Bischöfe bei der Priesteraus- und -weiterbildung und kümmert sich u. a. darum, dass für Unterhalt und soziale Absicherung des Klerus gesorgt wird.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ