Soziales
Stabilität geben

Kindern von  psychisch belasteten Eltern kann eine Patenfamilie oder eine Patin/ein Pate mit Alltäglichem, wie gemeinsam Kochen oder Essen Stabilität geben. | Foto: Symbolfoto/Pexels
3Bilder
  • Kindern von psychisch belasteten Eltern kann eine Patenfamilie oder eine Patin/ein Pate mit Alltäglichem, wie gemeinsam Kochen oder Essen Stabilität geben.
  • Foto: Symbolfoto/Pexels
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Patenfamilien für Kinder psychisch belasteter Eltern sind unbezahlbar und wertvoll.

Gemeinsam lachen, die Zeit genießen und einander zuhören – Familie schenkt Sicherheit und Geborgenheit und dient vielen als Rückzugsort. Wenn Mutter oder Vater jedoch psychisch erkranken, kostet dies viel Kraft. Ein geordneter Familienalltag ist nicht immer möglich. Das betrifft auch die Kinder. Ihre Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche haben weniger Platz, sie übernehmen oft Verantwortung, was sie zusätzlich belastet. Eine weitere, stabile Bezugsperson hilft, betroffene Kinder zu unterstützen.

Die ARGE Patenfamilien vom Verein
styria vitalis sucht ehrenamtliche Patinnen und Paten für Kinder psychisch belasteter Eltern. Begleitet werden Kinder jeden Alters, viele sind zum Start der Patenschaft im Kindergarten- oder Volksschulalter.
Eine Patenfamilie berichtet von ihren Erfahrungen: Irene und ihr Mann Franz sind seit sechs Jahren Paten eines Buben aus Graz, inzwischen ist er 16 Jahre alt. Sie verbringen regelmäßig mehrmals im Monat Zeit mit dem Burschen, dessen Mutter eine psychische Erkrankung hat. Sie ermöglichen ihm Aktivitäten, die zu Hause in den Hintergrund geraten. Meist sind dies Dinge, die für viele andere Kinder alltäglich sind, wie etwa gemeinsames Kochen und Essen oder die Begleitung zum Fußballtraining. Irene erzählt: „Wir sind Bezugspersonen und Rückzugsort. Bei uns kann unser Patenkind zur Ruhe kommen und einfach nur Kind sein. Zu Hause ist er oft für seine jüngeren Geschwister verantwortlich und hat nur wenig Zeit für sich.“

Geschult und begleitet
Die Patenfamilien und Familien werden professionell begleitet: „Es gibt ein begleitetes Kennenlernen, regelmäßige Austauschtreffen, sowie Weiterbildungsangebote für Patinnen und Paten“, erklärt Alima Matko, Koordinatorin des Angebots. Die nächsten Schulungen, die kostenlos für Interessierte angeboten werden, finden im April (Südoststeiermark und Hochsteiermark) und Juni (Leibnitz, Voitsberg und Deutschlandsberg) statt. Eingeladen sind Menschen ab 25 Jahren, die sich eine langfristige Patenschaft vorstellen können, egal ob es sich um Einzelpersonen oder Familien handelt. Betroffene Eltern können sich ebenso gerne melden, um Patenfamilien vermittelt zu bekommen.

Patin oder Pate werden
Wie werden Patenschaften umgesetzt?
• Einzelpersonen, Paare oder Familien übernehmen eine Patenschaft.
• Patinnen und Paten sind ehrenamtlich tätig, werden geschult und begleitet.
• Kind und Patin/Pate treffen sich mehrmals im Monat.
• Die Patenkinder sind zu Beginn 0 bis 12 Jahre alt

Kontakt: Alima Matko,
alima.matko@styriavitalis.at
0660/9372779
www.patenfamilien.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ