MEIN GARTEN | Sonntagsblatt+Plus, 26. A2020
Der Garten am Balkon

Tomaten gedeihen hervorragend am Südbalkon. | Foto: iStock
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Balkon-Gärtnern und Urban gardening sind total im Trend.
Nicht nur, um Grün in den Städten oder das Grün um sich herum zu haben, sondern auch um Bienen und Vögeln Nahrung zu bieten.
Es gibt viele unterschiedliche Pflanzen, die sich dafür eignen, und den grünen Daumen kann man auch am Balkon ausleben. Er bietet sogar viele Vorteile: Die Saison startet meistens früher, weil es in den Städten wärmer ist, und sogar im Winter kann man fantastisch mit Wintersalaten arbeiten, weil die Balkone meistens überdacht sind.
Wichtig für den Start der Balkonkarriere: Welche Lage hat mein Balkon? Morgensonne oder die Mittags- und Abendsonne? Schon hier ergeben sich unterschiedliche Saaten und Pflanzen.
Am Südbalkon eignen sich Tomaten,
Paprika, Zucchini, Erdbeeren, Äpfel, Birne, Johannisbeere, Thymian, Salbei, Rosmarin, Rucola, Lavendel, Katzenminze, Wiesen-
salbei, Natternkopf und Dost. Auch die Naschgurken, Melanzani und Chili lieben heiße Balkonsituationen. Rosmarin und Melisse dürfen ebenso nicht fehlen.
Auch unterschiedlichste Balkonblumen eignen sich für den Sonnenbalkon. Wichtig für die Wildbienen sind Salbeiarten. Auch der Winterheckenzwiebel und Basilikum sind hervorragende Bienenweiden. Ein Dauerblüher und eine perfekte Labestelle für Wildbienen ist auch das Herzgespann. Es ist eine größere Staude, aber sollte nicht fehlen, wenn man an den ökologischen Mehrwert eines Balkons denkt.
Für den sonnenarmen Nordbalkon verwendet man am besten Mangold, Bärlauch, Schnittlauch, Minze, Veilchen, Lungenkraut, Lobelien und die schattenverträgliche Knollenbegonie. Und die Fuchsie ist die Schattenkönigin.
Angelika Ertl-Marko

Gießen und Düngen
Beim Balkongärtnern sollte man auf jeden Fall auf das Gießen achten. Ist es eine extrem sonnige Lage, dann muss man öfters gießen. Auf einem Nordbalkon braucht man viel weniger oft mit der Gießkanne auf den Balkon. Meist ist das Zuviel-Gießen das größere Übel.
Wichtig ist auch, dass man auf jeden Fall zu Bio-Erde greift und zum biologischen Dünger. Zusätzlich verwenden Sie am besten torffreie Erde. Die ist zwar etwas schwerer, aber dafür werden die Moore nicht abgeschöpft.
Eine Mischung von klassischen Balkonblumen, Gemüse und Wildblumen ist eine hervorragende Gelegenheit, sich die Natur wirklich ganz nah zu holen.

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Das Gärtnern auf kleinstem Raum ist wie ein Zauber, den man um sich hat.


Worauf muss ich beim Gärtnern auf meinem Balkon achten?

Eine wichtige Frage beim Balkongärtnern ist: Wie viel Platz habe ich zur Verfügung, und ist es dort sehr windig oder windgeschützt? Je größer die Gefäße sind, um so besser.
Wichtig ist die Erde: Eine Bioerde ist die beste Grundlage für eine gute Ernte. Im unteren Bereich wird eine Drainage eingebaut. Wenn Sie Zugang zu Schafwolle oder zu Schafwollpellets haben, wäre das ein fantastischer Startdünger für die Starkzehrer wie zum Beispiel Kürbis oder Paradeiser.
Komposterde oder Terra preta – die fruchtbarste Erde der Welt – sind hier gute Nährböden für gutes Gemüse.
In den Kräuterkistchen reicht eine nährstoffarme, sehr sandige Erde.
Auch kann man Salat ganz leicht selbst am Balkon ziehen. Hier ist wichtig, dass man ebenfalls nährstoffarme Erde nimmt.
Die Samen werden ganz leicht auf die Erde gestreut und diese dann mit ganz wenig Sand abgedeckt.
Salat ist ein Lichtkeimer und treibt binnen kürzester Zeit.
Auch kleine Kästchen mit Salat und Radieschen sind hervorragend für den Balkon und vor allem für den Naschgarten auf kleinstem Raum geeignet.

Tomaten gedeihen hervorragend am Südbalkon. | Foto: iStock
Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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