Sterbehilfe

Beiträge zum Thema Sterbehilfe

Kirche hier und anderswo
Der Gesetzesentwurf zur Sterbeverfügung ermöglicht nach vorgegebenem Prozedere den Bezug eines laetalen Medikaments. | Foto: KNA

Sterbeverfügung
Umstrittener Gesetzesentwurf ging durch Justizausschuss

Der umstrittene Gesetzesentwurf zur Sterbeverfügung hat den Justizausschuss passiert. Die Regierungsvorlage zum Sterbeverfügungsgesetz hat am Dienstag mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS den Justizausschuss passiert. Nur die FPÖ stimmte dagegen. Damit ist der Weg für den Nationalrats- und Bundesratsbeschluss am 15./16. Dezember und das Inkrafttreten mit Jahresbeginn 2022 frei. Geregelt wird in dem neuen Gesetz, unter welchen Voraussetzungen es künftig zulässig sein soll, einer Person...

  • 15.12.21
Kirche hier und anderswo
Viel zu wenig berücksichtigt wurden die zahlreichen Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf zur Sterbeverfügung. | Foto: pixabay

Sterbehilfe
Enttäuschung über Mangel an Rücksicht

Der Gesetzesentwurf zur Sterbeverfügung wurde trotz 138 Stellungnahmen kaum verändert. Es herrscht Enttäuschung über fehlende Rücksichtnahme auf Eingaben zum sogenannten Sterbeverfügungsgesetz. In der äußerst knapp bemessenen Begutachtungsfrist seien zwar 138 teils umfangreiche Stellungnahmen eingetroffen, doch sei das Justizministerium auf die meistgenannten Kritikpunkte kaum eingegangen, hat die Juristin Stephanie Merckens, Biopolitik-Expertin am Institut für Ehe und Familie der...

  • 01.12.21
Gesellschaft & Soziales
Unzureichend. Aktion-Leben-Präsident Johann Hager zum Gesetzesentwurf zur Liberalisierung der Sterbehilfe: „Der vorliegende Entwurf muss umfassend adaptiert werden, in der jetzigen Form lehnen wir ihn ab.“ | Foto: KNA

Aktion Leben
Hilfen zum Leben

Sterbehilfe. Der Präsident der Aktion Leben Österreich, Jurist Dr. Johann Hager, nimmt zum Gesetzesvorschlag Stellung. Aktion Leben lehnt in einer Stellungnahme den Gesetzesvorschlag zur Errichtung von Sterbeverfügungen und zur Änderung des Strafrechts wegen grober inhaltlicher Mängel und unzureichender Maßnahmen zur Verhinderung von Missbrauch ab. „Der vorliegende Gesetzesvorschlag ist weit schwächer als auf den ersten Blick ersichtlich, denn er ermöglicht die straflose Beihilfe zum Suizid...

  • 10.11.21
Gesellschaft & Soziales
Christliche Pflegeeinrichtungen ringen mit der geplanten Liberalisierung der Sterbehilfegesetzgebung.
 | Foto: Rupprecht/kathbild.at

Sterbehilfe
Sich sicher fühlen

Christliche Pflegeeinrichtungen ringen um Lösungen nach neuem Sterbehilfegesetz. Der Regierungsentwurf zum neuen Sterbeverfügungsgesetz liegt seit gut einer Woche vor. Das Gesetz soll mit 1. Jänner 2022 in Kraft treten. Betroffen von der neuen Rechtslage, wonach assistierter Suizid in bestimmten Fällen erlaubt sein wird, sind auch viel christliche Einrichtungen im Alten-, Pflege- und Palliativbereich. Sie ringen bereits seit Längerem um Regelungen, wie damit in konkreten Fällen umzugehen ist,...

  • 03.11.21
Kirche hier und anderswo
Die Sterbehilfe ist durch einen Gesetzesentwurf der österreichischen Regierung wieder in Diskussion.  | Foto: Unsplash

Sterbehilfe
Ein erster Impuls

Sterbehilfe. Bischof Hermann Glettler kommentiert den neuen Gesetzesentwurf der Regierung. Die Österreichische Bundesregierung hat sich auf eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe in Österreich geeinigt und am 23. Oktober den Entwurf für ein „Sterbeverfügungsgesetz“ vorgelegt. Wer Beihilfe zum Suizid in Anspruch nehmen will, kann demnach ab 2022 eine Sterbeverfügung errichten. Der Zugang ist auf dauerhaft schwerkranke oder unheilbar kranke Personen beschränkt. Ausdrücklich ausgeschlossen...

  • 27.10.21
Gesellschaft & Soziales
Foto: Fischer
2 Bilder

Grazer Erklärung zum assistierten Suizid
Lebenshilfe statt Sterbehilfe

Die Bürgermeister der Menschenrechtsstadt Graz, Siegfried Nagl und sein Vorgänger Alfred Stingl, haben kürzlich die „Grazer Erklärung zum assistierten Suizid“ präsentiert. Darin wird auf eine „möglichst restriktive Neuregelung“ der Sterbehilfe gedrängt. Auch ein Rechtsanspruch auf Palliativ- und Hospizbetreuung wird gefordert. – Lesen Sie die Erklärung „Lebenshilfe statt Sterbehilfe“ im Wortlaut. Der Hintergrund – Assistierter Suizid Am 11. 12. 2020 hat der Österreichische...

  • 25.08.21
Kommentare & Blogs

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Mutspritze statt Giftspritze

„Herr, wozu soll ich noch leben, möchte mich zur Ruh begeben, ganz zur Ruh.“ So beschreibt ein biblisches Chanson die Stimmung des Propheten Elija, der sich unter einen Ginsterstrauch gelegt hat und sich den Tod wünscht. Mit Leidenschaft und Fanatismus hat der Prophet für den Glauben an den Gott Israels gekämpft. Ebenso unerbittlich hat er jene bekämpft, die lieber an den Fruchtbarkeitsgott Baal glaubten. Das hat ihm Verfolgung eingebracht. Der bisher so Unerschrockene hat Angst. Er möchte...

  • 02.06.21
Menschen & Meinungen

Leserbriefe
Das Leben vollenden können

Zum Thema „Suizidhilfe“, Nr. 17. Mit großem Interesse und Betroffenheit haben wir die Artikel zum Thema „Neuregelung der Suizidhilfe“ gelesen. Ein wahrhaft schweres, ja beklemmendes Thema. Gesetzliche Lockerungen könnten den Beginn eines Dammbruches bedeuten. Der Mensch bringt dem Mitmenschen den Tod. Welches Leben wird als lebenswert, welches als unlebenswert eingestuft? Diese Fragen wurden doch schon gestellt! Gar nicht so lange her. – Unheilbar Kranke, pflegebedürftige Alte, ein wenig unter...

  • 11.05.21
Gesellschaft & Soziales
Der Einschub im Paragraphen 78 des Strafgesetzbuches, der Hilfeleistung durch Dritte bei einer Selbsttötung unter Strafe stellte, wurde aufgehoben. Ohne eine Nachfolgeregelung im Strafrecht ist die Gefahr groß, dass es zu Druck auf Schwerkranke, Pflegende, Ärzte und Angehörige kommt.
 | Foto: iStock

Dialogforum Sterbehilfe
Viele Fragen offen

Dialogforum Sterbehilfe. Fünf zentrale Anliegen der katholischen Kirche. Noch keine klare Richtung für ein Gesetz zur Suizidbeihilfe hat das Ende April stattgefundene „Dialogforum Sterbehilfe“ gezeigt: So lautet die Einschätzung der beiden kirchlichen Vertreter in der Expertenrunde, Stephanie Merckens (für die Bischofskonferenz) und Anna Parr (für die Caritas). Beide nahmen an dem mehr als 30-köpfigen Online-Forum, das der Regierung Grundlagen für den Umgang mit der vom Verfassungsgerichtshof...

  • 05.05.21
Gesellschaft & Soziales
An der Hand eines Menschen sterben und nicht durch die Hand eines Menschen. Diese Forderung von Kardinal König ist höchst aktuell geblieben. Viel hat sich im Palliativwesen getan, aber wir sind erst auf halbem Weg, hieß es zum Start des „Dialogforum Sterbehilfe“. | Foto: Erwin Wodicka/BilderBox
2 Bilder

Dialogforum Sterbehilfe
Jedes Leben ist wertvoll

Das Dialogforum Sterbehilfe berät auf Einladung der Regierung gesetzliche Maßnahmen nach der Aufhebung des ausnahmslosen Verbots der Suizidbeihilfe. Mit Beratungen über den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung ist am 26. April das von der Regierung eingerichtete „Dialogforum Sterbehilfe“ gestartet, das Vorschläge für eine gesetzliche Neuregelung der Suizidbeihilfe liefern soll. Die 26-köpfige Expertenrunde habe dem Justizministerium deutlich gemacht, dass im Bereich Hospiz und Palliativ...

  • 28.04.21
Gesellschaft & Soziales
Verständnis und Begleitung brauchen Menschen, die vielleicht an Suizid denken, gerade damit sie aufgrund der gesetzlichen Liberalisierung nicht unter Druck kommen. | Foto: Archiv

Assistierter Suizid - ethische Anfragen
Beistand statt Druck

Assistierter Suizid. Ethische Anfragen zum Umgang mit dem Recht auf Beihilfe durch Dritte. Mit kritischen Rückfragen und weiterführenden Überlegungen zum Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes über „Assistierten Suizid“ hat sich die Arbeitsgemeinschaft für Moraltheologie Österreich zu Wort gemeldet. Am 11. Dezember 2020 hatte der Verfassungsgerichtshof das bisherige Verbot der Beihilfe zum Suizid ersatzlos aufgehoben. Nicht aufgehoben wurden dagegen das Verbot der „Tötung auf Verlangen“ und...

  • 03.02.21
  • 1
Gesellschaft & Soziales
An der Hand eines Menschen, aber nicht durch die Hand eines Menschen sterben. Was Kardinal König so ausdrückte, ist durch eine Entscheidung des VfGH in Gefahr geraten. Zwar bleibt Töten auf Verlangen weiterhin verboten, aber Beihilfe zum Suizid wurde straffrei gestellt. Für viele ein Dammbruch, der zu einer weiteren Aushöhlung beim Schutz des menschlichen Lebens führen könnte. | Foto: Archiv

Wird Töten Routine?

Das VfGH-Urteil, Beihilfe zur Selbsttötung straffrei zu stellen, löste vielfach Bestürzung aus. Jeder Mensch in Österreich „konnte bisher davon ausgehen, dass sein Leben als bedingungslos wertvoll erachtet wird – bis zu seinem natürlichen Tod. Diesem Konsens hat das Höchstgericht mit seiner Entscheidung eine wesentliche Grundlage entzogen.“ Bestürzt reagierten die Österreichische Bischofskonferenz und ihr Vorsitzender Erzbischof Franz Lackner auf das Urteil des Verfassungsgerichtshofs, wonach...

  • 16.12.20
Gesellschaft & Soziales
„Ich will sterben“ heißt nicht, „töte mich“, fasst die Ethikerin Susanne Kummer die Spannung zwischen Sterbewunsch und Sterbehilfe bei einer Tagung in Salzburg drastisch in Worte. Wie es mit dem Sterbehilfegesetz in Österreich weitergeht, berät derzeit der Verfassungsgerichtshof. | Foto: pixabay
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Sterbehilfe
Die Würde am Lebensende

Über Sterbehilfe tagten Ethiker, Ärzte, Politik und Kirche in Salzburg. Wie Sterben heute gesehen wird und was wir von den Niederlanden lernen können. Sterbehilfe in Österreich Der Verfassungsgerichtshof vertagte die mit Spannung erwartete Entscheidung, ob das Verbot der Sterbehilfe in Österreich weiterbestehen soll. Die Beratungen werden vorraussichtlich ab 23. November fortgesetzt. Der „Gegebenheitscharakter des Lebens“ gerät aus dem Blick, wenn Medizin den fälschlichen Eindruck erweckt,...

  • 14.10.20
Gesellschaft & Soziales
Für eine „Kultur des Beistandes“ plädiert die Österreichische Bischofskonferenz im Blick auch das Verfahren beim VfGH zur Frage, ob die Tötung auf Verlangen und die Beihilfe zur Selbsttötung weiterhin strafrechtlich verboten sein sollen. | Foto: pixabay
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Sterbehilfegesetz
Das Leben ist kostbar

Sterbehilfegesetz in Diskussion. Österreichs Bischöfe und auch Ärzte melden sich zu Wort. Unmittelbar vor der am 24. September abgehaltenen öffentlichen Verhandlung über Suizidbeihilfe beim Österreichischen Verfassungsgerichtshof (VfGH) haben Österreichs Bischöfe eindringlich vor einer Lockerung des geltenden Verbots gewarnt. „Das Leben ist wohl die kostbarste Gabe, die sich niemand selbst geben kann. Unser aller Anliegen muss es sein, kranke und sterbende Menschen medizinisch und seelsorglich...

  • 01.10.20
Menschen & Meinungen

Leserbriefe
Lebenswert bis zum Schluss

Wir leben in einer Zeit, in der mit großem Aufwand versucht wird, gerade auch das Leben der Alten und Kranken zu bewahren, und ausgerechnet jetzt will man per Gerichtsbeschluss ein „Recht auf Sterbehilfe“ durchdrücken? Ich möchte mich nicht eines Tages dafür rechtfertigen müssen, dass mein Leben trotz schwerer Krankheit oder Behinderung weiterhin lebenswert und kein Wegwerfprodukt ist. In meiner letzten Lebensphase wünsche ich mir Schmerzlinderung, Therapie, Pflege, Verständnis und menschliche...

  • 23.09.20
Kirche hier und anderswo

Sterbehilfe
An der Hand, nicht durch die Hand von Menschen sterben

Gesetz zur Sterbehilfe in Österreich in Diskussion. Auch Erzbischof Franz Lackner meldet sich zu Wort. In Hinblick auf die öffentliche Verhandlung über Suizidbeihilfe beim Österreichischen Verfassungsgerichtshof (VfGH) am 24. September mehren sich die Stimmen, die vor einer Lockerung des geltenden Verbots warnen. „Töten ist keine Therapieoption. Steht diese Möglichkeit erst einmal offen, wächst der Druck auf Kranke, ihrer Umgebung das alles zu ersparen“, betonte die Ethikerin Susanne Kummer....

  • 23.09.20
Kirche hier und anderswo
„aktion leben“ fordert: Eine humane Gesellschaft soll in Betreuung investieren, statt aktive Sterbehilfe zu ermöglichen. | Foto: flickr

"aktion leben"
Palliativ statt Sterbehilfe

„aktion leben“ deponiert ihr klares „Nein“ zu möglicher Liberalisierung der Sterbehilfe in Österreich. Derzeit läuft beim Verfassungsgerichtshof ein Verfahren, das die Lockerung des Verbots der aktiven Sterbehilfe und des Verbots der Mitwirkung am Suizid in Erwägung zieht. Im Vorfeld der am 24. September anstehenden Beratungen des Höchstgerichts hat sich der Verein stattdessen für den Ausbau von Palliativ- und Hospizeinrichtungen ausgesprochen. Diese zeigten, „wie der Wunsch zu sterben auf...

  • 16.09.20
Kirche hier und anderswo
An der Hand, nicht durch die Hand eines Menschen sterben (so Kardinal König). Entfernen wir uns davon immer mehr? | Foto: Rupprecht

Sterbehilfe
System kippt

Niederlande. Todesspritze gegen den Willen der Patientin. Die Kritik an einem Höchstgerichtsurteil in den Niederlanden, das Sterbehilfe an Demenzkranken erlaubt, hält an. In den Niederlanden „kippt das System stillschweigend in eine neue Form von Paternalismus, ja eklatante Fremdbestimmung um“, befand die Wiener Bioethikerin Susanne Kummer. Und der Kommunikationschef der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, wies in der „Presse“ vom 26. April darauf hin, dass das Urteil von der bisher geltenden...

  • 29.04.20
Kommentare & Blogs
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Walter Schaupp
Töten auf Verlangen

Was kann das deutsche Urteil zur Sterbehilfe für künftige Entwicklungen bedeuten? Das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts zu geschäftsmäßiger Beihilfe zum Suizid hat Experten in seiner Kompromisslosigkeit überrascht. Seine Sprengkraft liegt in dem Gewicht, das dem Recht auf einen selbstbestimmten Tod beigemessen wird, in Verbindung mit einem starken Recht, dabei Hilfe durch die Gemeinschaft zu erhalten. Es erstaunt erstens, wie klar die Beschränkung des assistierten Suizids auf...

  • 25.03.20
Gesellschaft & Soziales
Sterben als Teil des Lebens. „Man soll an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines anderen Menschen“ ist ein Grundsatz, den Kardinal Franz König in hohem Alter geprägt hat. | Foto: Sabine van Erp/pixabay
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Sterbehilfe
Eine Kultur des Beistandes

Sterbehilfe. Ein Gerichtsurteil in Deutschland hat eine neue Diskussion in Österreich augelöst. Reaktionen von Kardinal Schönborn, aktion leben und Paul M. Zulehner. Am Aschermittwoch gab das Bundesverfassungsgericht in Deutschland die Aufhebung des gesetzlichen Verbotes „geschäftsmäßiger“ Sterbehilfe bekannt. Geschäftsmäßig bedeute dabei juristisch nicht, dass jemand Geld damit verdient, sondern, dass ÄrztInnen grundsätzlich und regelmäßig tödliche Medikamente verschreiben können, die von...

  • 04.03.20
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