Asyl

Beiträge zum Thema Asyl

Kirche hier und anderswo
Iranischer Flüchtling bei seiner Tauffeier in Deutschland 2015 (Symbolbild).
 | Foto: APA/Martin Lengemann

Asyl auch bei Religionswechsel nach der Flucht

Ein aus dem Iran geflohener Mann, der in Österreich zum christlichen Glauben übertrat, erhielt subsidiären Schutz, wurde aber nicht als asylberechtigter Flüchtling anerkannt. Laut Europäischem Gerichtshof widerspricht das dem EU-Recht. Ein Asylantrag aufgrund eines Religionswechsels nach der Flucht in die EU kann nicht automatisch als missbräuchlich abgelehnt werden. Das stellte der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg klar. In dem konkreten Fall ging es um einen 2015 nach Österreich...

  • 11.03.24
Kommentare & Blogs
Foto: Neuhold

Offen gesagt
Es ist ein Verbrechen

Die weltweite Flüchtlingssituation dürfte in einigen Ländern dramatischer sein, als die Weltöffentlichkeit es vor Augen hat … Sollten die jüngsten Berichte der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und der UNO zutreffen, sind seit dem vergangenen Jahr hunderte Migranten von Grenzschützern an der Grenze zum Jemen erschossen worden. „Saudi-arabische Sicherheitskräfte töteten Migranten und Asylsuchende in einem abgelegenen Grenzgebiet außerhalb der Sichtweite der übrigen Welt. Der Versuch...

  • 23.08.23
Gesellschaft & Soziales
Asenaat Sadeq, Rimah Abed und Theresa Fuetsch (v. l.) haben in Oberperfuss Freundschaft geschlossen.  | Foto: Rosenkranz

Ein Flüchtlingsheim verändert ein Dorf
Wiederbelebt

„Ich hab‘ mir immer gedacht: Ich möchte sie so behandeln, wie wenn ich selber ein Flüchtling wäre“, meint Isabella Schmid. Einheimische wie sie und solche, die es in wenigen Jahren geworden sind, hielten in Oberperfuss Rückschau – mit großer Dankbarkeit, Freude, aber auch Tränen und Schmerz. In etlichen Jahren ist rund um die Flüchtlingsherberge Oberperfuss Leben entstanden, das Vieles verändert hat. Harte flucht Die Schließung der Flüchtlingsherberge in Oberperfuss ist schon mehr als ein Jahr...

  • 15.12.22
Kirche hier und anderswo

Integration
Rasch Zugang zum Arbeitsmarkt

Für eine raschere Arbeitserlaubnis für qualifizierte Asylwerbende hat sich der diözesane Integrationsbeauftragte Erich Hohl ausgesprochen. Menschen in schwierigen Lebenssituationen würde dadurch eine Perspektive auf eigenständiges Leben eröffnet. In Zeiten des Arbeitskräftemangels diene eine solche Integrationsmaßnahme aber auch dem Wohl der gesamten Gesellschaft.

  • 13.07.22
Kirche hier und anderswo

Erich Hohl: „Solidarität und Vernunft gehen anders“

Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler hat einmal mehr an die österreichische Bundesregierung appelliert, ihren Kurs in der Asylpolitik zu überdenken und „eine überschaubare Anzahl von Familien“ aus den griechischen Elendslagern aufzunehmen. Auch der Integrationsbeauftragte der Katholischen Kirche Steiermark, Erich Hohl, wandte sich in einer Stellungnahme an Innenminister Karner: „An der türkisch-griechischen Grenze sind Flüchtlinge erbärmlich erfroren. Mehrere EU-Staaten wollen Flüchtlinge...

  • 09.02.22
Kirche hier und anderswo

Migration
Europas Asylsystem weiterdenken

Die Themen Asyl, Migration und Integration sind mit großen Herausforderungen verbunden und einfache und schnelle Lösungen schwer zu erzielen. „Dennoch gibt es in der Europäischen Union immer wieder Ansätze und Initiativen, den gordischen Knoten der Mut- und Perspektivenlosigkeit zu durchtrennen und solidarische Lösungen für eine Verbesserung der Lage von geflüchteten Menschen zu entwickeln“, sagt Erich Hohl, Integrationsbeauftragter der Diözese Graz-Seckau. So habe kürzlich die neue deutsche...

  • 19.01.22
Gesellschaft & Soziales
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan sind Frauen besonders bedroht.   | Foto: MARISCAL / AFP / picturedesk.com

„Frauen gehören geschützt“
Recht auf Familie

Frauen sind nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan besonders bedroht. Sie vorrangig nach Österreich zu holen, wäre rechtlich möglich – unter Berücksichtigung des Rechts auf Familie. „Frauen gehören geschützt“ Gezielte Aufnahme von Frauen aus Afghanistan Ob Frauen in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban weiter das Haus verlassen, arbeiten oder Mädchen in die Schule gehen dürfen, ist noch unklar. Klar ist aber, dass viele das Land verlassen wollen. Soll und kann Österreich...

  • 02.09.21
Kirche hier und anderswo
Ehsan liest in seiner persischen Ausgabe der Bibel.   | Foto:  KIZ/PS

Leidenmühler: „Ich befürchte, dass ihm die Todesstrafe droht“

Ehsan lebt seit rund fünf Jahren in Österreich, 2017 wurde er in Linz getauft. Nun droht ihm die Abschiebung in den Iran. Dort müsse er im schlimmsten Fall mit dem Tod rechnen, sagt sein Unterstützer, Pater Stefan Leidenmühler, zum negativen Asylbescheid. Es sind verstörende Videoszenen, die auf Ehsans Handy gespeichert sind. Burschen und junge Männer verletzen sich selbst mit Schwertern im Gesicht, bis sie bluten. Die Aufnahmen stammen aus Ehsans Heimatstadt im Süden des Irans und zeigen...

  • 27.05.21
Gesellschaft & Soziales
Auf der Wiese im Sigmund-Freud-Park standen viele Paar Schuhe, die die Teilnehmer als Symbol der Solidarität mit Geflüchteten aufgestellt hatten.
Die Initiative ist an die Regierung gerichtet, „damit sie diese Stimme der Menschenfreundlichkeit hört", so Mitorganisator Florian Toth. | Foto: F. Vock

„Sonntagsbegegnung" im Sigmund-Freud-Park
Einsatz für „menschenfreundliche Asylpolitik"

Mit einer ökumenischen Gebet- und Kunstaktion sind junge Menschen in Wien am 7. Februar für eine „ehrliche, menschenfreundliche Asylpolitik“ in Europa und die Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln eingetreten. An der „Sonntagsbegegnung“ im Sigmund-Freud-Park neben der Wiener Votivkirche konnten coronabedingt nur wenige Personen physisch teilnehmen, die Aktion wurde aber per Livestream übertragen. Auf der Wiese im Sigmund-Freud-Park standen viele Paar Schuhe, die die...

  • 10.02.21
Menschen & Meinungen
Klar ist, nicht jeder, der Asyl beantragt, erhält dieses. Aber erlaubt ist zu fragen, ob Abschiebung immer alternativlos ist. | Foto: Pixabay

Leitartikel für den 7. Februar 2021
Wie viel zählt Kindeswohl?

Bei vielen haben die Bilder rund um die Abschiebung der drei Mädchen aus Wien Ende Jänner Empörung hervorgerufen. Mitten in der Nacht von einem großen Polizeiaufgebot abgeholt zu werden und in die Flieger nach Armenien und Georgien gesetzt zu werden, kann Traumata mit sich bringen. Eines der Mädchen ist fünf Jahre alt und in Österreich geboren. Auch wenn die Familien Fehler im Umgang mit abgelehnten Asylanträgen und der Aufforderung zur Abreise gemacht haben, klar ist, die Kinder können nichts...

  • 04.02.21
Glaube & Spiritualität
„Brot ist ein Grundnahrungsmittel und zeigt uns, dass es nicht immer das Besondere braucht. Auch das Einfache kann man genießen, wie zum Beispiel ein Butterbrot.“ (Sophie Höfer) | Foto: Sandra Lobnig
2 Bilder

Zeit für meinen Glauben
Vom Brotbacken und Hinsehen

Das gemeinsame Essen mit der Familie ist Sophie Höfer heilig. Genauso wie der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus: Für bosnische Familien an der EU-Außengrenze, die dort gestrandete Flüchtlinge versorgen, hat sie ein Hilfsprojekt mit ins Leben gerufen. Brotbacken: Sophie Höfer nennt es ihr Hobby. Dass es für die 38-jährige Wienerin aber weit mehr ist als das, wird deutlich, wenn sie zu erzählen beginnt. Vom Genuss eines einfachen Butterbrotes. Vom Esstisch, der für sie nicht nur der Ort...

  • 23.12.20
Gesellschaft & Soziales
Der Integrationsbeauftragte der Diözese Graz Seckau, Erich Hohl, erinnert an die dramatische Situation der Flüchtlinge an den Grenzen der EU. | Foto: Neuhold

Integration
Flüchtlinge nicht vergessen

Schutzbedürftige aufnehmen, appelliert Erich Hohl. „Die Corona-Pandemie führt uns in globaler Dimension die Verletzlichkeit der gesamten Menschheitsfamilie drastisch vor Augen. Besonders hart zu leiden haben in Krisensituationen arme und benachteiligte Menschen aller Art. So ereignen sich, wie alle Informierten wissen, an den Grenzen der Europäischen Union in überfüllten Flüchtlingslagern schon wochenlang zunehmend menschliche Dramen, und die Lage kann jederzeit explodieren. Die längst...

  • 15.04.20
Gesellschaft & Soziales
Initiative präsentierte ihre Argumente gegen die Abschiebung jugendlicher Asylwerber in Ausbildung: 1. Reihe v. l.: Hans Müller (Verein Vielfalt nutzen), Schulärztin Ester Steininger, Sr. Elvira Reuberger, Pädagogin Elisabeth Ortner; 2. Reihe: Asylwerber Jamil, Sr. Hildegund Kammerhofer, Christian Köstler (Pfarrcaritas), Monika Distelbeger (Verein Leila), Josef Riegler (KAB-Vorsitzender), Direktor Leopold Dirnberger und Asylwerber Mo.

Junge Asylwerber in Ausbildung
Franziskanerinnen fordern Abschiebestopp

Die Initiative für Asylwerber in Ausbildung“ (AIA) hat sich mit einem Brief an Bundes­präsident, Bundesregierung, die Parlamentarier sowie Landesregierung gewandt, um die Abschiebung von jugendlichen Asylwerbern, die eine Ausbildung machen, zu stoppen. Das sei weder human noch wirtschaftlich sinnvoll. Die Initiative wird von einem breiten Bündnis untersützt, darunter sind die Franziskanerinnen oder die Katholische Arbeitnehmer/innen-Bewegung (KAB). Der AIA-Brief zählt vier Argumente auf, hieß...

  • 12.03.20
Menschen & Meinungen
Tina Friedreich | Foto: Neuhold

Vorgestellt
Tina Friedreich, Caritas - MIB und ZORROM

„Ich esse viel zu viel Schokolade und kann schwer delegieren“, verzeichnet Prof. Tina Friedreich als negativ an ihr. Doch sie liebe die Arbeit mit Menschen, sei offen, kommunikativ und stark anpassungsfähig. Und sie schätze das Arbeitsklima bei der steirischen Caritas, bei der sie sich verwirklichen könne. Bei der Mobilen Integrationsbetreuung (MIB) für Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte und Aufenthaltsberechtigte wirkt sie ebenso wie bei ZORROM. Dessen Name setzt sich aus den...

  • 01.04.19
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