Offen gesagt
Es ist ein Verbrechen

Foto: Neuhold

Die weltweite Flüchtlingssituation dürfte in einigen Ländern dramatischer sein, als die Weltöffentlichkeit es vor Augen hat …

Sollten die jüngsten Berichte der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und der UNO zutreffen, sind seit dem vergangenen Jahr hunderte Migranten von Grenzschützern an der Grenze zum Jemen erschossen worden. „Saudi-arabische Sicherheitskräfte töteten Migranten und Asylsuchende in einem abgelegenen Grenzgebiet außerhalb der Sichtweite der übrigen Welt. Der Versuch Saudi-Arabiens, das Image mit dem milliardenschweren Aufkauf von Golf-Events, Fußballclubs und großen Shows aufzuwerten, darf nicht von diesen schrecklichen Verbrechen ablenken“, so Human Rights-Forscherin Nadia Hardman.

Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, schutzsuchende Menschen zu misshandeln oder sogar systematisch zu töten.

Die internationale Staatengemeinschaft muss mehr Anstrengungen zum Schutz von vertriebenen und geflüchteten Menschen übernehmen und darf nicht davor zurückschrecken, involvierte Regime und Staaten zur Verantwortung zu ziehen. Auch Österreich kann seinen Beitrag leisten – durch die Bereitschaft, an UNO-Resettlementprogrammen mitzuwirken, und durch das Mitziehen bei politischen und wirtschaftlichen Sanktionen gegen jene, die Menschenrechte so missachten.

Mag. Erich Hohl, Caritas-Vizedirektor, ist Integrationsbeauftragter der Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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