3. Fastensonntag | 20. März 2022
Kommentar

Wir alle brauchen eine heilsame Umkehr

Unsere Welt wird von heftigen Krisenerscheinungen durchgebeutelt. Zu den globalen Herausforderungen des Klimawandels und der Corona-Pandemie ist jetzt noch der Krieg in der Ukraine hinzugekommen, der sich durch humanitären Notstand, riesige Flüchtlingsströme und explodierende Energiepreise auch bei uns deutlich bemerkbar macht. All diesen Ereignissen ist gemeinsam, dass sie nur im Zusammenwirken der gesamten Menschheit bewältigt werden können. Die Schuld bei anderen zu suchen wird uns nicht weiterhelfen.
Zwei aktuelle Vorfälle, bei denen Menschen getötet wurden, veranlassen Jesus dazu, auf den gefährlichen Trugschluss hinzuweisen, das Leid, das jemandem widerfährt, als Strafe für dessen persönliche Schuld abzutun. In beiden Fällen trifft es Menschen, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Jesus gibt zu bedenken, dass alle eine Umkehr nötig haben. Wir alle haben durch unsere Lebensweise, oft durch Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Unversöhntheit oder Egoismus, weil wir die Auswirkungen unseres Handelns auf andere nicht beachten, Anteil am Unheil in dieser Welt. Wir alle müssen über eine heilsame Veränderung unserer Lebensgewohnheiten nachdenken.
Jesus selbst setzt sich, wie der Winzer in seinem Gleichnis, leidenschaftlich für jeden Menschen ein und hilft mit, die Verhärtungen in unserem Herzen und im Boden des Zusammenlebens als Menschheitsfamilie aufzulockern. Er hilft uns, die Chance auf eine Umkehr wahrzunehmen, damit Leben wachsen kann, nicht zerstört wird.

Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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