ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 13
Trotzdem weiter das Gschirrhangerl schwingen

Foto: Gerd Neuhold, SONNTAGSBLATT

ICH BIN DA. BEI

Ich bin da einfach so immer weiter hineingerutscht.“ Kordula Klass kann eigentlich nicht ganz genau erklären, wie es dazu gekommen ist, dass sie in den letzten zwei Jahren in ihrer Grazer Pfarre Liebenau St. Paul stärker aktiv wurde. „Es hat mich wieder ge-fangen.“ Während ihres VWL-Studiums war die Zeit knapp, weil sie die meiste Zeit nebenher arbeitete. Aber das Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen war bei der heute 36-jährigen aktiven, begeisterten Tante, die im Sonntagsblatt für das Abo-Service zuständig ist, schon immer vorhanden und macht viel Freude.

Als für das Mini-Lager Betreuungspersonen gesucht wurden, stellte sie sich daher gleich zur Verfügung. Das zweite Jahr ist sie bei der Firmbegleitung dabei und hat nun für die Zeit als Pfarrgemeinderätin ein weiteres großes Projekt. Sie plant auch für die Jugend eine neue Gruppe aufzubauen, die für junge Menschen nach der Firmung einen Ankerpunkt in der Pfarre darstellen soll. „Es ist wichtig, etwas anzubieten, was einfach Spaß macht, wo ein schulübergreifender Treffpunkt entsteht, der interessant ist.“ Es soll Veranstaltungen (etwa Wanderungen oder Ausstellungsbesuche) geben, aber auch über wichtige und ernstere Themen diskutiert werden. Die Jugendlichen in dieser Phase ihres Lebens zu erwischen stellt eine große Herausforderung dar, bringt aber einen Kontakt zur Pfarre, der ihnen Halt und Heimat geben kann. Das große Plus für die Eltern: Sie können sich sicher sein, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. Der Kontakt mit Menschen insgesamt und der Jugend im Speziellen fällt Kordula Klass nicht schwer. „Sie halten mich jung.“ Sie verrät ihren Trick, der gut funktioniert: „Man muss die Jungen ein bisschen mit dem Schmäh nehmen, aber durchaus auch deutlich sagen, wenn etwas nicht okay ist.“

„Unser Team ist sehr bunt und arbeitet sehr gut zusammen“, befindet die Pfarrgemeinderatsvorsitzende. Sie freut sich über den neuen „Job“. Von der Wahl war sie recht überrascht. Es sind schöne Aufgaben, die auf sie zukommen, wenn sie auch einiges zu lernen hat und Neuland betritt. Unterstützung gibt es vom bisherigen Vorsitzenden, der sie als Stellvertreter sicher gut begleiten wird. „Viele Menschen kommen auf mich zu und bringen ihre Ideen ein, was in der Pfarre mehr beachtet werden sollte.“ Diese Vermittlerrolle ist ihr wichtig, trotzdem wird sie auch weiterhin durchaus das Gschirrhangerl schwingen, wie sie es schon jetzt beim Pfarrcafé tut.

In der aktiven Pfarre Liebenau St. Paul bietet die wöchentliche Kindermesse auch eine besondere Variante für die Kinder, damit ihnen die Zeit in der Kirche nicht zu lang wird. In der Kapelle treffen sich die Familien, dort werden Geschichten von Jesus erzählt und es wird gebastelt. Vor dem Vaterunser kommen sie dann zur Erwachsenen-Messe dazu und sind dann im weiteren Verlauf der Eucharistiefeier dabei.

Kordula Klass spuckt für die Zukunft also kräftig in die Hände und geht es mit viel Energie an: „Man muss einfach überall anpacken. Jedes kleine Zahnrädchen bewirkt etwas.“

 

 

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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