ICH WAR DA. BEI - Pfarrgemeinderatswahl 2017 | Teil 04
Das machen wir, das könnte sich ausgehen

Mein Hauptgebiet sind die Zahlen“, aber nicht nur. Josef Lienhart, mittlerweile Pensionist und nach eigenen Worten „schon längerdienender Wirtschaftsrat“, stellt sich nicht groß in den Vordergrund. Aber die Liste der Projekte, an denen er in den letzten Jahren in der Pfarre Voitsberg beteiligt war, beeindruckt. Pläne auf ihre Realisierungsmöglichkeit zu prüfen und Projekte auf eine finanziell tragfähige Basis zu stellen ist eine der Fähigkeiten des ehemaligen Maschinenbauingenieurs, der lange Jahre für das Röhren- und Pumpenwerk Rudolf Bauer weltweit Projekte leitete. Diese Berufserfahrung konnte er gut einbringen.

Seit April 2002 ist er im Pfarrgemeinderat. Vorher hatte seine Frau Brigitte das Amt inne, die sich als gelernte Kindergärtnerin stark im Bereich Kinderpastoral engagiert. Für ihn ist Mithilfe bei Festen ganz selbstverständlich oder beim Basar von Babybekleidung im Eltern-Kind-Zentrum, aber auch Nachtdienste in der Notschlafstelle gehören dazu. Was die Pfarre Voitsberg nämlich sehr prägt, ist soziales Engagement. Das ist für Josef Lienhart ein wichtiger Grund, sich zu beteiligen. „Unsere Pfarre macht viele Projekte, das bedeutet viel für mich. Menschen am Rande der Gesellschaft ein Dach über dem Kopf zu gewähren, Hilfe zu geben, dafür will ich meinen Beitrag leisten.“

Wichtigstes Projekt im Rahmen seiner Tätigkeit im Wirtschaftrat: die Begleitung vom „Haus des Lebens“. Als die Stadtgemeinde Voitsberg die alte Volksschule verkaufte, welche mit der Pfarrkirche und dem Pfarrhof eine geschlossene Einheit bildet, griff die Pfarre zu, um das Haus für soziale Organisationen wie Familienberatung, Eltern-Kind-Zentrum, ein Psychosoziales Zentrum, Lebenshilfe, Caritas und anderes einzurichten. „Die Motivation war da, und wir sind vom damaligen Pfarrer und jetzigen Generalvikar Erich Linhardt in jeder Hinsicht unterstützt worden. Er hat uns immer den Rücken gestärkt.“ Die Betreuung des Umbaus, die Schlüsselübergabe, das Erstellen der Mietverträge bedeutete viel Arbeit, aber das Haus des Lebens ist von der Pfarrbevölkerung sehr gut angenommen worden und ist ein Fixpunkt im Bezirk 
Voitsberg. Josef Lienhart ist seit 2016 als einer von drei Geschäftsführern dort tätig.

In seine Zeit als Vorsitzender des Wirtschaftsrates fiel auch die Renovierung des Pfarrhofs und die Umstellung der Pfarrbuchhaltung. Seit 2016 läuft das länder-
übergreifende, von der EU geförderte Projekt „Regio Help“. Mit dem Gesundheitszentrum Murska Sobota und der Uni Maribor sollen Gesundheits- und soziale Organisationen besser vernetzt werden. „Damit die Leute schneller Hilfe bekommen, wenn sie sie brauchen.“

Dem aktiven Pfarrgemeinderat fehlt es nicht an Ideen. „Wir arbeiten wirklich gut zusammen, alle kommen zu den Sitzungen, wir diskutieren Dinge aus. Jeder hat einen eigenen Standpunkt. Andere Meinungen anzuhören und durchzudenken bringt einen ja selbst immer weiter.“ Eine Periode möchte Josef Lienhart nun noch machen und stellt sich der Wahl, „um einiges abzuschließen und alles geordnet übergeben zu können“.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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