Sonntagsblatt+plus | KONTRAPUNKTE
Was steht denn im Sonntagsblatt?

Was sollen wir schreiben? Was wollen Sie lesen? Manches drängt sich auf, manches findet sich am Wegrand, anderes kommt einem selten bis nie unter. Ein langjähriger Leser und eine erst ein Jahr tätige Redakteurin machen sich Gedanken, was im SONNTAGSBLATT stehen soll.

Schreiben wir, was Sie wollen?
„Schreiben Sie, was Sie wollen!“ klingt nach Freibrief vom Chef an die Mitarbeitenden. Aber wir beim Sonntagsblatt fragen uns, auch anlässlich unseres 75-Jahr-Jubiläums, etwas anderes: Schreiben wir, was Sie wollen? Schreiben wir über Dinge, die Sie in ihrem Leben berühren? Berührt Sie, was wir schreiben? Wir versuchen in diesen Kontrapunkten eine ungewöhnliche Gegenüberstellung: Josef Wilhelm, Theologe und langjähriger Direktor des Akademischen Gymnasiums in Graz und ebenso langjähriger Leser, und ihm gegenüber Theologin und Redakteurin Katharina Grager, erst ein Jahr im Redaktionsteam, skizzieren ihren Blick auf das „Sobl“.

»Der Blick zurück, der Blick in das Heute und nach vorne soll präsent sein.«

Josef Wilhelm

liest das SONNTAGSBLATT seit „einer halben Ewigkeit“.

Zuallererst: Ich bin mit dem Sonntagsblatt „eine halbe Ewigkeit“ befreundet!
Es war mir häufig ein anregendes Vergnügen, Ende der 1970er Jahre in der Redaktion mit Prälat Anton Fastl zu sprechen sowie Gabi Neuwirth, Karl Friedrich und später Josef Fantic zu treffen!
Steirisches, Österreichisches und aus der Weltkirche möchte ich im Sonntagsblatt lesen. Ich möchte im Sonntagsblatt Menschen kennen lernen, inspirierende, engagierte, spirituelle.
Und pointierte Meinungen interessieren mich, aber auch eine Prise Humorvolles! Zuweilen dürfen auch gegensätzliche Standpunkte präsentiert werden, wenn diese gut argumentiert sind.

Der Blick zurück und ins Heute
Für jeden Sonntag wünsche ich mir ein aktuelles Thema, das grundsätzlich, von verschiedenen Standpunkten aus und ausführlich behandelt wird: derzeit zum Beispiel „Wie eine christliche Politik den Flüchtlingen helfen muss“. Das Titelbild soll das Thema markieren und eine positive Ausstrahlung transportieren.
Jedoch: Eine Kapellensegnung soll ebenso Platz finden dürfen wie das biografische und aufmerksame Gedenken an Verstorbene. Der Blick zurück, der Blick in das Heute und nach vorne soll präsent sein. Bunt soll das Sonntagsblatt sein, in den Berichten wie auch in den Fotos, gedruckt auf gutem Papier.
Und noch etwas: Ich warte jeden Dienstag gespannt auf die Sonntagsblatt-Online-Ausgabe in der App, als Gedrucktes lese ich dann am Donnerstag den „Tiroler Sonntag“ und das „Sonntagsblatt für Steiermark“!

»Ich schreibe besonders gern von allem, was mein Herz erreicht«

Katharina Grager

ist seit Oktober 2019 als Redakteurin beim SONNTAGSBLATT tätig.

Seit ich vor einem Jahr als Redakteurin beim Sonntagsblatt anfing, bin ich dabei, einen „alten Freund“ neu kennen zu lernen. Das „Sobl“, wie es in kirchlichen Kreisen liebevoll genannt wird, war mir bereits aus meinem Elternhaus bekannt. Während meines Theologiestudiums kam es wöchentlich zum spielerischen Wettstreit mit KollegInnen, wer von unseren Bekannten es diesmal „ins Sonntagsblatt geschafft“ hat.
Dann von Leserin zu Schreiberin zu wechseln ließ mich die vertraute Zeitung von einer ganz neuen Seite wahrnehmen. Nachdem ich die Abläufe kennen gelernt hatte, wurde es Zeit, mich auf Themensuche zu machen. Was mich inspiriert:

Was mein Herz erreicht
Ich schreibe im Sonntagsblatt gerne über Menschen und ihre alltäglichen und aus dem Alltag herausgehobenen Erfahrungen. Mich berühren Lebensgeschichten, die von Schwerem wie auch Beglückendem gezeichnet sind. Mich inspirieren Leute, die von etwas begeistert sind und mit leuchtenden Augen erzählen.
Meine Neugierde wecken spannende Ideen, liebevoll gehegte Bräuche und Veranstaltungen, die Menschen für sich und andere als sinnerfüllt erkennen und die nicht deshalb hochgehalten werden (müssen), weil es immer schon so war. Ich tausche mich begeistert über inhaltliche Themen rund um Kirche, Theologie – ja Gott und die Welt – aus.
Ich schreibe besonders gern von allem, was mein Herz erreicht – im Guten wie im Schwierigen –, und dazu braucht es keine große PR-Maschinerie, sondern lediglich bedächtige Gedanken (und ein gutes Foto). Und Humor hilft oft!

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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