Vorgestellt
Hans Hollerweger, Christlicher Orient

Foto: Rupprecht

Seinen 90. Geburtstag feierte am 13. Februar in Linz der Liturgiewissenschafter Prof. Hans Hollerweger. Seit 1989 setzte er sich für die bedrängten christlichen Gemeinden im „Tur Abdin“ ein, einer der klassischen altchristlichen Landschaften im Vorderen Orient, in der Südosttürkei. Später weitete er sein Wirken auf den gesamten Orient aus. Er gründete die „Initiative Christlicher Orient“. Seinen Einsatz für die Menschen an der „Wiege des Christentums“ würdigte am Geburtstag vor allem der Linzer Bischof Manfred Scheuer.
Hollerweger habilitierte sich an der Theologischen Fakultät der Universität Graz 1972 für Liturgiewissenschaft. Geboren war der Oberösterreicher in St. Georgen im Attergau worden. Der Prälat wurde 1954 zum Priester geweiht. Ab 1967 lehrte er Sakramententheologie und Liturgiewissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Linz, jetzt Katholische Privatuniversität Linz (KU). Der Geehrte selbst sprach bei der Feier an der KU Linz weniger von seinen Aufgaben und Verdiensten; er wollte für das Vertrauen, die Freundschaften und die Gemeinschaft danken, „denn das ist es, was das Leben wirklich reich macht“. So ist er mit dem chaldäisch-katholischen Patriarchen von Bagdad verbunden, Louis Raphael I. Sako. Der verlieh ihm 2006 den Titel „Chorepiskopos der Chaldäischen Kirche von Kirkuk“.
Der Liturgiker hatte großen Anteil an der Erstellung der Richtlinien für die Begräbnisfeier sowie am deutschsprachigen Benediktionale, dem Handbuch für Segensfeiern, das Reinhard Meßner pries.

Johann A. Bauer

Autor:

Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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