Vorgestellt
Elisabeth Frauscher, Toningenieurin

Foto: Neuhold

Sie sei froh, dass durch Projekte wie das „Häfentheater“ „Menschen Stimmen bekommen, die normalerweise aus unserem Alltag ausgeklammert werden“, erzählt Toningenieurin Elisabeth Frauscher, die für das Sounddesign verantwortlich zeichnete. Gerne hätte sie, die am Schauspielhaus Graz bereits an Virtual-Reality-Produktionen wie dem soeben ausgezeichneten „Krasnojarsk“ mitgearbeitet hat, selbst die Aufnahmen in der Justizanstalt Karlau gemacht, was coronabedingt nicht möglich war. Aber „nicht zu wissen, wem die Stimmen gehören und warum diese Männer eingesperrt sind“, findet sie dennoch interessant: Denn so könne man sich „ganz unvoreingenommenden Geschichten widmen.“

Die feinhörige Toningenieurin wurde 1994 in Schladming geboren, ihre Mutter ist Pastoralreferentin in Graz-St. Veit, ihr Vater HTL-Lehrer, beide Brüder studieren. Seit fast 15 Jahren spielt sie mit ihrer Band „black’n’green“ und begleitet Taufen und Hochzeiten. Nach der Matura absolvierte sie das Elektrotechnik-Toningenieur-Studium an der TU und der Kunstuniversität Graz und ist begeistert von der Vielseitigkeit ihrer Arbeit „am Filmset, mit dem ORF am Berg oder im Studio“. „Richtig lustig“ sei es, Tierfilme, zu vertonen, wenn es etwa gelte, „mit Öl und Paprika einen fleischfressenden Polarwolf“ nachzustellen. Aktuell arbeitet die vielgefragte Sounddesignerin, die mehr Frauen Mut zu einem technischen Beruf machen möchte, an einer Dokumentation über zwei Seenotretter im Mittelmeer.

Gertraud Schaller-Pressler

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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