Vorgestellt
Borka Simunic, Pastoralreferentin

Foto: Neuhold

„Diese Offenheit und dieser Weitblick – schon im ersten Semester habe ich gewusst, dass das Theologiestudium eigentlich ‚meines‘ ist.“ Ihr ursprünglicher Traumberuf „technische Optik und Mechanik“ sei plötzlich kein Thema mehr gewesen, blickt Borka Simunic auf ihr Jahr Theologie in Sarajevo zurück; vorher hatte es dort Theologiestudium für Laien nicht gegeben. Heute ist Borka Simunic Pastoralreferentin in Bruck an der Mur und fünf weiteren Pfarren sowie „Handlungsbevollmächtigte für Pastoral“ im Seelsorgeraum Bruck.
Mit sieben Geschwistern erlebte Borka, geboren am
9. September 1974, eine unbeschwerte Kindheit in der Kleinstadt Vareˇs bei Sarajevo. Wegen des Krieges musste sie ihr Studium nach einem Jahr abbrechen. Um aus dem „Eingesperrtsein“ durch den Krieg „auszubrechen“, besuchte sie 1993 zwei Brüder in Knittelfeld. Ergebnis der Reise sind jetzt 26 Jahre in der Steiermark.
Die Bosnierin ohne Deutschkenntnisse fand keine Arbeit. Die „Weite der Theologie“ packte sie aber weiterhin. So schaffte sie es, am Seminar für kirchliche Berufe in Wien aufgenommen zu werden. Nach vier Jahren schloss sie die Ausbildung zur Pastoralassistentin mit Auszeichnung ab. Kapfenberg-Heilige Familie wurde 1998 ihre erste Stelle, Leobener Pfarren, vor allem Donawitz und Waasen, folgten, und 2018 kam sie nach Bruck an der Mur.
Borka Simunic, die mit ihrem Mann und drei Kindern in Leoben lebt, liebt die Berge. Mit ihrer Stadt Sarajevo bleibe ein Gefühl dazuzugehören.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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