Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Schöpfung statt Erschöpfung

Auf dem Weg zu einem Taufgespräch holt mich plötzlich ein heftiger Sturm ein. Die Gasse, durch die ich gehen möchte, ist von einem umgestürzten Baum völlig versperrt. Ich muss wieder zurück, gehe durch den Park mit ebenfalls entwurzelten Bäumen und hoffe, dass mir nichts auf den Kopf fällt.

Es war ein harmloses Sturm-Erlebnis. Verwüstung und Zerstörung und sogar Todesfälle hat es andernorts gegeben.

Im Sommer erleben wir die Schönheit unserer Natur, in die es uns zieht: auf die Berge, an das Wasser, in den Wald. Wir spüren Freude an der Schöpfung. In diesem Sommer haben wir aber auch die Erschöpfung der Natur erlebt und bedrohliche Naturgewalten: gesteigerte Hitze und Trockenheit, zwischendurch Überflutungen und Waldbrände, Sorge um die Ernte und um das Wasser. Wird die Schöpfung bis zur Erschöpfung ausgebeutet?

Gegen Ende der Sommerferien, am 1. September, feiern wir den „Tag der Schöpfung“. Er steht für den Schöpfungsgedanken und für die Schöpfungsverantwortung. Wir verstehen unsere Welt als Gabe des schöpferischen Gottes. Wir verstehen uns als Geschöpfe, die das Leben diesem Gott verdanken. Andere Menschen, aber auch die Tiere und die Pflanzen sind Mitgeschöpfe, aufeinander bezogen.

Für Christinnen und Christen kommt die Schöpfungsverantwortung aus ihrem grundsätzlichen Verständnis von der Welt als Schöpfung, als Werk Gottes. Wir haben die Welt nicht erfunden. Gott setzt uns Menschen ein, um seine Schöpfung zu beschützen und zu genießen.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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