Offen gesagt
Ostern nicht zu Hause

(1. u. 2. v. links) sind mit ihren Kindern  aus der Ukraine geflüchtet. | Foto: privat
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Wie werden Sie heuer Ostern feiern angesichts des Krieges in Ihrer Heimat?

Heuer werden wir zwei Ostern begehen. Am 9. April, wie es in Österreich gefeiert wird, und am 16. April, wie wir es in der Ukraine feiern würden. Im BEGS (Begegnungszentrum Graz-Südost) haben wir über die verschiedenen Osterbräuche gesprochen. „Eierschlagen“ ist auch bei unseren Kindern sehr beliebt. Das Osternesterl-Verstecken machen wir in der Ukraine nicht – das möchten wir unseren Kindern dieses Jahr zeigen.

Am 16. April gehen wir in Graz zum orthodoxen Ostergottesdienst, wo auch die Weihkörbe mit Eiern, Wasser und Osterbrot gesegnet werden. Mit KollegInnen vom Deutschkurs wollen wir ein Picknick machen. Unsere Männer, Verwandten und Freunde werden wir an diesem Tag besonders vermissen. Auch das Familientreffen mit den Eltern und Mamas Osterbrot wird es heuer nicht geben. Das sind unersetzbare Dinge.

Doch: Das Leben geht weiter. Traditionen sollen nicht vergessen werden. Es hilft, unsere Kinder in Sicherheit zu wissen. In der Ukraine ist die Situation anders. Wir dachten, dass wir zu Ostern 2023 wieder zu Hause sein werden. Aber der Krieg ist noch nicht vorbei. Umso dankbarer sind wir allen ÖsterreicherInnen, die uns in ihrem Land so herzlich empfangen und weiterhin Hilfe und Unterstützung geben.

Tetiana Didkovska & Svitlana Vasilenko.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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