Offen gesagt - Karl Toifl
Nur Ja heißt Ja
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Wie setzt sich die KMB gegen Gewalt ein?
Anlässlich der Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ unterstützen wir von der Katholische Männerbewegung Österreich (KMBÖ) die Initiative „Nur Ja heißt Ja“. Wir sind zutiefst betroffen, dass viele Frauen in unserem Land noch immer zu sexuellen Handlungen gezwungen werden. Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gesetzlich zwar schon einiges zum Besseren verändert, aber es braucht offensichtlich noch mehr Schutz für Opfer von sexualisierter Gewalt. Daher unterstützen wir als kirchliche Männerorganisation ausdrücklich das Anliegen, dass das Prinzip „Nur Ja heißt Ja“ im Sexualstrafrecht verankert wird.
Derzeit gilt, dass Beteiligte einer sexuellen Handlung ausdrücklich widersprechen müssen, damit ein Übergriff strafrechtlich verurteilt wird. Wenn aber jemand, etwa durch Gewalt oder K.O.-Tropfen, handlungsunfähig gemacht wird oder durch die Bedrohungslage während eines Übergriffs in Schockstarre verfällt, kann er oder sie keinen Widerstand leisten. Hier braucht es mehr Schutz für Opfer.
Sexualität ist eine Quelle menschlicher Freude und Ausdruck tiefer Beziehung. Einem christlichen Menschenbild folgend dürfen sexuelle Handlungen niemals gewalttätig und gegen den ausdrücklichen Willen der Beteiligten vollzogen werden. Das müssen alle Männer akzeptieren, und dafür setzen wir uns auch in unserer täglichen Arbeit mit Männern ein.
Karl Toifl ist der Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung Österreich.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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