Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ein Jahr, das geschenkt und genommen hat

Als wir uns zum Jahreswechsel von 2019 auf 2020 alles Gute wünschten, hat wohl niemand gedacht, wie sehr eine Pandemie dieses Jahr prägen wird: gesellschaftlich, wirtschaftlich und ganz privat. Zum jetzigen Jahreswechsel wünschen wir uns wohl zu allererst, dass wir diese Pandemie in den Griff bekommen.
Vielleicht dominieren beim Jahresrückblick die Klagen. Blicken wir aber mit beiden Augen zurück, auch mit dem, das das Positive sieht. Vielleicht hat uns gerade dieses verzwickte Jahr etwas Besonderes geschenkt. Einmalige Erfahrungen. Besondere Begegnungen. Die Freude, etwas durchgehalten oder geschafft zu haben: trotz allem. Oder eine Einsicht, dass unser Leben nicht nach Schema F verläuft und wir manches nicht allzu selbstverständlich nehmen sollten. Auch nicht das, was so viele Mitmenschen für uns leisten.
So kann uns auch dieses Jahr beschenkt haben. Aber es hat leider auch vielen etwas weggenommen: die notwendigen Einnahmen, den Arbeitsplatz, liebe Besuche und frohe Gemeinschaft oder eben die Gesundheit. Manchen hat es auch liebe Menschen genommen. Auch in der steirischen Kirche haben wir uns in diesem Jahr von prägenden Personen verabschieden müssen. Für mich waren einige darunter, von denen ich viel gelernt habe – seien es Priester oder Menschen aus meinen Pfarren. Wir haben diese Menschen dem anvertraut, der die Zeit in seinen Händen hat.
In diesen guten Händen liegt auch die kommende Zeit für uns. Legen wir das neue Jahr in seine segnenden Hände.

Chefredakteur Herbert Meßner

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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