Offen gesagt - Dipl.-Ing. Monika Schöner
Am Land ohne Auto?

Warum ich (nicht immer) Rad fahre und was das mit meinem Glauben zu tun hat?


Ehrlich gesagt, ich radle viel, weil ich zu faul zum Gehen bin. Ich trage nicht gerne Einkaufstaschen. Also nehme ich oft das Rad, gerne auch in Kombination mit der Bahn, vor allem zum Pendeln zwischen Kapfenberg und Hönigsberg. Notfalls greife ich aufs Auto zurück, oft auf Carsharing-E-Autos. So ersparen wir uns in der Familie ein Zweit-Dritt-Viertauto. Wer am Land auf kein Auto zurückgreifen kann, ist immer noch arm dran.
Was Radeln mit meinem Glauben zu tun hat? Ich denke, es ist eine Mischung aus Dankbarkeit und dem Wunsch nach Gerechtigkeit. Wenn ich glaube, dass die Schöpfung gut ist, von Gott geschenkt, dann versuche ich danach zu handeln. Die Umweltfolgen der völlig auf das Auto ausgerichteten Welt sind – denke ich – bekannt. Gerne vergessen werden die sozialen Auswirkungen: Was ist mit denen, die zu jung, alt, behindert oder arm zum Autofahren sind? Wen treffen Klimawandel, Lärm, Abgase besonders? Wie viele Unfälle nehmen wir in Kauf?
Ich spüre selbst gerade am eigenen Leib, wie wir den großen Entscheidungsträgern ausgeliefert sind. Sollte, wie angedacht, die Bahnhaltestelle Hönigsberg geschlossen werden, wird es auch für mich heißen: on the road again …

Dipl.-Ing. Monika Schöner
ist Pastoralreferentin in der Pfarre Hönigsberg.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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