Wir brauchen den Dialog

Mufti, Patriarch und Rabbi im Gespräch. Bild im Besitz des Ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel. | Foto:  Archiv
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Für die Orthodoxie ist das Gespräch der Religionen unverzichtbar im Kampf gegen Fanatismus.

„Ein Verbrechen im Namen der Religion ist ein Verbrechen gegen die Religion.“ An diesen Satz aus einer Deklaration einer interreligiösen Konferenz, die der Ökumenische Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel einberufen hatte, erinnerte der orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis angesichts des schrecklichen Terroranschlags in Wien. Larentzakis, der auch Mitglied des Interreligiösen Beirats der Stadt Graz ist, hält den interreligiösen Dialog heute für notwendiger denn je.
Die orthodoxe Kirche verurteilt aufs schärfste jede Gewalt, insbesonders wenn sie religiös begründet wird, und steht vorbehaltlos zum interreligiösen Dialog. Die gesamtorthodoxe Synode auf Kreta 2016 hatte dazu die Gleichwertigkeit aller Menschen betont, die alle von Gott geschaffen sind. „Die Ausbrüche von Fundamentalismus … sind Ausdruck einer krankhaften Religiosität“, hieß es da. „Ein nüchterner interreligiöser Dialog trägt wesentlich zu gegenseitigem Vertrauen, Frieden und Versöhnung bei.“
Larentzakis erinnerte auch an eine Grußbotschaft des Ökumenischen Patriarchen 2013 an die Interreligiöse Konferenz „Com Unity Spirit“ in Graz: „Die orthodoxen Kirchen sind aufgerufen, zur interreligiösen Verständigung und auf diese Weise zur Beseitigung von jeglichem Fanatismus beizutragen.“

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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